Tess diesjähriger Urlaub bei uns startete an unserem Hochzeitstag. Dieses mal wollten wir unseren Tag mit einem wirklich gutem Mahl feiern und Tess hatte das Glück dabei zu sein. Das Restaurant war eines mit östlich mediterranischer Küche. Das war eine Gaumenfreude, bestes Essen seit langem. Der Preis allerdings auch. An diesem Abend meinte Tess noch, naja so heiß ist es ja nun auch nicht, so kann der Sommer gerne bleiben. Kay und ich schmunzelten.
Nächsten Tag war er da der Sommer, in all seiner Pracht. Hitze früh, Mittag, abends und das Schwitzen begann. Eine Shopping tour war notwendig, denn Weit und Leicht war angesagt um die Temperaturen und Schwüle zu überstehen. Ständige Begleiter für die nächsten Wochen wurden ein Schweißtuch und Badelaken im Auto. Diese fanden gleich ihren Einsatz, bei unserem ersten Ausflugsziel in Rockport. Dieses süße Städtchen ist direkt am Atlantik und die Spitze von der Halbinsel Cape Ann. Ein Kleinod von Fischerstädtchen, reichlich Shopping Möglichkeiten, schöne Ausflugsziele und endlose Strände und alles in erreichbarer Nähe. Erreichbar ist das Stichwort, unsere Belohnung fürs Durchhalten in dieser Hitze war unser Bad im Meer am Stadtstrand.
Zum Abschluss des Tages fuhren wir zum Halibut Point State Park. Der Name des Parks hat nichts mit dem des Fisches zu tun, sondern stammt ursprünglich von Haul-about Point. Hier sind die Nordost- und südwestlichen Windströmungen vorherrschend, die sich ständig ändern und daher die Seefahrer ihre Boote aus dem Meer an Land holen mussten. Wir kamen gegen 18 Uhr dort an, also noch reichlich Zeit bis Sonnenuntergang. Wir schafften es mit ein paar Belästigungen von Insekten zum Granit-Steinbruchsee. Dort trafen wir auf einen Schwarm Libellen der die Abendsonne genoss oder jagte, keine Ahnung. Auf dem Foto lässt sich deren Größe und Menge leider nur erahnen, aber die waren echt groß.
Aufgrund der ständigen Attacken von Fliegen, die versuchten und es auch schafften uns zu beißen, machten wir nur ein Foto von dem Strand. Dieser sah wirklich sehr einladend aus, jedoch machten wir uns lieber auf den Rückweg. Soweit es möglich war, versuchten wir uns mit Kleidung, Insektenspray und Handtüchern vor den Aggressoren zu schützen. Doch es war alles andere als ein netter Spaziergang, es hatte mehr was von wer trifft die meisten.
Außer Atem beim Auto angekommen, konnte Tess nun auf jeden Fall von sich behaupten, bereits an einem Tag zwei von den Extremen des Neu England Sommer erlebt zu haben. Letzteres kann man aber getrost streichen.