Plimoth Plantation – Teil 1

Die Besiedlung von New England ging relativ problemlos von statten, da, bevor 1620 die ersten Pilger ankamen, die Einheimischen von einer Beulenpestepidemie stark dezimiert wurden. Makaber, aber wahr. Nachdem der englische König die Nutzung des neu gefunden Landes der Plymoth Company genehmigte, machten sich dann 1620 die erste Siedler/Pilger auf den Weg. Im August gingen 102 Männer, Frauen und Kinder an Bord der Mayflower und schon im November wollten sie an der Spitze von Cape Cod, dem heutigen Provincetown anlegen. Doch zu dem Zeitpunkt war der Winter schon im Anmarsch und die karge Landzunge gefiel den Neusiedlern nicht so, da segelten sie weiter die Bucht entlang. Wo nun das heutige Museumsdorf liegt, gründeten die damaligen Pilger ihre Plymoth Colony. Den ersten harten Winter überlebte nur die Hälfte der Pilger, doch Dank der Unterstützung der Native People/Ureinwohner und eines guten Sommers, schafften sie es. Genug der Geschichte, es ist ein Museumsdorf à la Haitabu. Bevor man zu dem Dorf der Pilger geht, hat man die Möglichkeit, Nachfahren der Ureinwohner, der Wampanoag, und ihr alltägliches Leben zu erleben. Sie erzählen von ihrem Alltag mit den Gewalten der Natur, ihre Verbundenheit mit ihr und wie sie sich von ihr ernähren. Sie geben einen kleinen Einblick in ihr Leben mit ihren Geistern und ihrem Glauben und beantworten sehr gerne alle Fragen die man Ihnen stellt. Das war echt toll, so dass klar war, davon möchten wir noch mehr erleben.
Es gibt in diesem Land ja zum Glück genügend Möglichkeiten dazu. Danach machen wir uns auf den Weg, die Pilger in ihrem umzäunten Dorf zu besuchen. Der Weg dahin war echt schön, direkt am Wasser, mit Marschen und einer Menge von Vögeln. Wie bisher müssen wir uns das leider ohne Fernglas ansehen. Unsere Futterpause machen wir auf einer gut platzierten Bank, so können wir das Ganze noch etwas länger genießen. Das Wetter ist übrigens wie so oft fantastisch. Daher noch ganz schnell die Sonnencreme auftragen, denn offensichtlich wird es wieder länger.

Arztbesuch und Hunger

Kay ist während meiner Wartezeit und Untersuchung auf der Arbeit, denn er hat ein wichtiges Meeting. Zum Glück ist er noch rechtzeitig angekommen. Als er mich abholt ist bereits Mittagszeit und wir haben beide Hunger, denn das Frühstück war doch ein bißchen spärlich. Was soll es denn geben, Steak und Salat bei Burtons Grill oder mexikanisch im Chipotle? Ihr könnt Euch bestimmt vorstellen, was es gab. Logisch: mexikanisch. Eine klassische Bedienung gibt es nicht, es sieht ähnlich aus wie in einem Fast-Food-Restaurant. Hmm, wird interessant, dass hatten wir noch nicht. Ich kann sogar Mais-Tacos wählen, nur noch "schnell" ausgesucht was wir haben wollen, dauert etwas, denn man kann jede einzelne Zutat wählen. Und schon wird lecker gegessen. Dabei finden wir heraus, dass dies sogar ein nachhaltig arbeitendes Restaurant ist, mit Plastikbechern aus recyceltem Material und Fleisch und Gemüse vom Ökohof. Es schmeckt so gut, dass wir garantiert wiederkommen. Eine Neue Auswahlmöglichkeit in unserem Repertoire.

Krankenkassenalarm

Hotelbetten sind doch immer wieder eine neue Herausforderung. Eingeladen zu einem Seminar für 2 Nächte nach Fürth. Ein tolles Hotel, aufgebaut wie ein Pyramide, riesig groß. Das Bett in diesem Hotel war das tollste "ever". Ich konnte meine eigenen Füße sehen, ohne meinen Kopf zu heben. Irre, oder?! Die Klappmesserposition war schlaftechnisch nicht so die beste, aber irgendwie ging es. Waren zum Glück ja nur zwei Nächte. Das Bett, in dem wir nun schon mehrere Wochen schlafen, ist nicht so schlecht wie das beschriebene, jedoch in der Mitte schlafen ist trotzdem nicht. Da hätten wir sonst wieder das Klappmesser. Trotz sportlicher Aktivitäten und Physio-Übungen haben sich meine Rückenprobleme so verschlechtert, dass ich eine Nacht vor Schmerzen nicht schlafen konnte. Die helfenden Schmerzmittel sind leider im Container. Ich habe sie ewig nicht gebraucht, darum ab damit in den Container. Wir sind ja gut versichert, mit einer weltweit arbeitenden Vesicherung. So sollte es kein Problem sein, herauszufinden, wie man hier damit zum Arzt geht. Nach einer gefühlten Ewigkeit (2 Std.), einer endlosen Suche im Netz und einigen Telefonaten mit zwei Krankenkassen, die Subunternehmer von der eigentlichen Krankenkasse mit Sitz in Irland sind, haben wir verstanden, wie hier gearbeitet wird. In Florida sitzt die erste Subunternehmer-Krankenkasse, diese hat wiederum eine andere Kasse, die für sie gewisse Dienstleistungen übernimmt, so auch uns. Wie nennt man das noch gleich: Outsourcing? Danach versuchen wir einen Termin beim Arzt zu bekommen. Der eine ist im Sommerurlaub, der nächste ist zwar Orthopäde, macht aber keinen Rücken (??!!), beim dritten werden unsere gesamten Daten aufgenommen und am Ende heißt es: Termin gibt’s erst Mitte Juli. Wir haben dann letzendlich eine kleine Klinik empfohlen bekommen, die eine Unfallklinik ist, aber auch eine Praxis mit einem wechselnden Arzt. Die ganze Arbeit hat logischerweise Kay, denn ich bin ständig im Zimmer auf und ab gegangen, weil ich vor Schmerzen nicht ruhig bleiben konnte. Ich dachte nur: "das kann doch alles nicht war sein, hat dieses Elend denn irgendwann mal ein Ende." Immerwieder das gleiche Dilemma. Entweder bekommen wir nicht genügend Informationen von den eigentlich Zuständigen, so dass wir alles selbst rausfinden müssen, oder die Aussage: "das war vorher noch nie so!" Learning by doing ist kein Problem, doch, wenn letztendlich sogar die Beteiligten keine Ahnung haben und nicht die nötigen Informationen bekommen, ist das schon irgend wie merkwürdig!

Koreanisch

Unsere mittlerweile erweiterten Erfahrungen in amerikanischen Restaurants führen uns diesmal zu einem Koreaner. Dieses Essen gefiel uns richtig gut, als wir es das erstemal in Frankfurt ausprobiert hatten. So hoffen wir, dass dies genauso gut wird oder am besten noch besser. Apropos amerikanisch, hier gibt es in (fast) jedem Restaurant, egal welcher Nationalität, Burger und Pizza!? Wieso denn das? Leichte Erklärung, bei uns gibt es ja auch in (fast) jedem Restaurant Wiener Schnitzel, oder irre ich mich da? Allerdings ist beim Italiener um die Ecke (The Chateau) die Burgerkarte genauso groß wie die Pizzakarte. Koreanisch, kann ich ohne Einschränkung weiter empfehlen. Bibimbap, megalecker, egal ob lauwarm oder im heißen Stein. Der scharfe Oktopus war zwar so scharf, dass ich etwas länger brauchte, aber lecker. Suppe mit Dumplings und Reiskuchen, auch vorzüglich. Und keine Burger in Sicht!!

Unfriedhof

Ein Bekannter hat uns einen Wanderführer aus unserer Umgebung empfohlen. Der ist gut geeignet um auch mal nur ne kleine Tour zu machen, so für einen Nachmittag. Hätten wir den früher gehabt, dann wäre uns der "Golfclub" beim letzten mal vielleicht nicht passiert. Also an einem Nachmittag, wo wir nicht so richtig Lust haben auf irgendwas Großes, gehen wir hier in Andover wandern. Kurze Autofahrt zum Friedhof, unser Wanderweg geht daran vorbei, darüber und auf der anderen Straßenseite geht es weiter. Der Wanderweg "startet" in einem Wald (Wald davon war vorher keine Rede), hier überfallen uns mal wieder die Insekten und die Schuhe sind auch falsch. Wandersandalen sind toll, doch im Wald!? So beschließen wir, dass wir uns den Friedhof mal näher anschauen. Der ist wunderschön gelegen und es sieht fast aus wie in einem Park. Die Aufteilung ist sehr großflächig, alles ist wie üblich weit auseinander. Darum benötigt man hier auch ein Auto um von einem Punkt zum anderen zu kommen, oder zu den Gräbern. Autos auf Friedhöfen? Gesehen hat man das immer in Filmen wie sie am Rand parken, doch sie parken nicht nur sie fahren auch. Und damit man nicht so ewig sucht haben die Straßen hier auch Namen. Das ist schon irgend wie schräg. Wir sehen auf den Grabsteinen viele europäische Namen, aus vergangenen Jahrhunderten. War doch klar, oder? Und das aktuelle bringt viele Sportler auf den Friedhof, auch schräg.

Hausfrauenzeugs und andere Erfahrungen

Wir machen hier so viele Erfahrungen, dass ich manchmal überlege ob es überhaupt interessant genug ist um es aufzuschreiben? Aber was soll´s, wenn es langweilig wird könnt ihr ja weiterzappen….
Waschen! Ich wusste ja noch von meinem ersten Besuch in den Staaten wie die Maschinen hier sind. Doch ich muss gestehen ich hatte eins vergessen. Dass das Waschen in einem Toplader mit einer Spirale für ganze 30 Minuten, nicht ganz so zufriedenstellend ist. Ein einfacher 30°C Waschgang mit meiner "alten" Maschine ist sauberer als das Ergebnis hier. Unsere Hosen von dem Hiking-Trip in den White Mountains habe ich zweimal gewaschen und sie sind trotzdem nicht ganz sauber geworden. In Zukunft muss ich mir überlegen wie ich hier unsere dreckigeren Klamotten sauber bekomme. So hoffe ich das unsere nächste Maschine hat mehr Funktionen hat, als die im Hotel. Wir werden sehen…. Abgesehen von dem Sauberheitsgrad der Wäsche, haben wir auf jedem Fall mehr Veschleiß durch die Geräte. Die Washmaschine hat schon eins meiner Lieblinstops gefressen und der Trockner lässt die Klamotten schrumpfen. Bei einigen ist das nicht so schlimm, grundsätzlich aber nicht so toll. So habe ich dann eine ganz tolle Ausrede um Shoppen gehen zu "müssen". Mit dem Geschirrspüler habe ich auch so meine Probleme, er hat oben keine Spülspirale. Eine Müslischale z.B. wird nicht sauber. Hmmm, schade?! Telefon, egal in welcher Form, ist meiner Meinung nach unverzichtbar. Die Preise sind im Vergleich zu unseren doch sehr hoch. Wir haben uns für unsere Handy´s Prepaidkarten mit einen Familyplan zugelegt. Dieser beinhaltet eine Flat für Telefonieren und SMS und hat ein Gigabite für´s Internet. Das ganze kostet 60€ im Monat! Für uns neu, denn bisher hatten wir 15€ Verbrauch in 3 Monaten. Naja, die Handy´s werden hier unser normales Telefon ersetzen, denn allzuviel wollen wir nicht investieren. Kay ist gerade dabei herauszufinden welche Zusammenstellung von Internet und Fernsehen für uns das richtige und Kostengünstigste ist. Ich glaube im Moment ist er bei 45€ pro Monat, da haben wir dann ganze 10 Sender dabei, reicht doch oder!?

Wochenmarkt

Endlich beginnt die Saison für den lokalen Wochenmarkt (Farmer’s Market). Hier in Andover läuft er nur im Sommer, der in Boston läuft ganzjährig. Hier sollen größtenteils lokale Bauern verkaufen, in Boston ist es eher importierte Ware. Lokale Anbieter finden wir gut und sind mal gespannt, was hier alles angeboten wird.
Wir parken etwas weiter entfernt von dem großen Parkplatz, auf dem der Wochenmarkt statt finden soll, da es vermutlich schwer ist, einen Parkplatz in der Nähe zu finden. Aber gehen macht uns ja nichts aus. Wir gehen in Richtung Wochenmarkt und kommen an einem großen Parkplatz vorbei, auf dem fast niemand parkt… sollte hier nicht der Wochenmarkt sein? Ach nein, da hinten sehen wir schon einen Futterstand auf der Straße stehen, da muss es sein. Und da ist er auch. Er ist eher im Vorgarten der Andover Historic Society als auf einem großen Parkplatz.
Wir zählen 11 Stände. Der erste verkauft Berliner (unter diesem Namen), dann kommen zwei Obst- und Gemüsestände. Aber nicht so, wie wir uns das vorstellen. Hier ist jedes Gemüse akurat drapiert auf rotem Damast. Mehr als 15 Sorten gibt es nicht, der Knüller der Saison ist Kale: Grünkohl. Er wird hier als Sommergemüse gefeiert, da er ein guter Vitamin-C-Lieferant ist. In der Werbung für Salatdressing wird darauf hingewiesen, dass damit sogar roher Kale schmeckt. Wir haben es noch nicht probiert, hört sich aber erstmal seltsam an. Vielleicht passt dazu eine rohe Kohlwurst? Weiter geht’s, Seife, Kerzen, Solarpanel, Brot, Käse und Wein.
Käse und Wein hört sich super an, hier probieren wir gleich mal. Käse ist anders, der Frischkäse ist eher ein Quark, der normale Käse hat keinen Geschmack. Danke, auf zum Weinstand. Hier gibt es einen Syrah aus der Region. Leider ist er ziemlich sauer, was für einen Syrah eher ungewöhnlich ist. Allerdings ist er noch jung, kann ja sein. Der Merlot ist auch nicht besser, weiter geht’s mit einem Cabernet, 18 Monate auf Fass gereift. Der ist so sauer, dass Careen sich schütteln muss und ein „Buahhh“ nicht unterdrücken kann. War das Fass wohl aus Sauereiche? Zu diesem Zeitpunkt entgleisen dem bisher so freundlichen und geduldigen Weinverkäufer dann doch die Gesichtszüge. Er baut die Weine selbst an, und er mag sie eben sauer. Dann darf er sie auch gerne selber trinken. Prost!

91. Laconia Bike Week

Da ich ja vorhabe, mir wieder ein Motorrad zu kaufen, wollen wir mal sehen, was hier so alles rumfährt. Was passt da besser als die 91. Laconia Bike Week?! Erstmal recherchieren, wo man da am besten parkt: jedes Jahr fährt extra zur Bike Week eine alte Dampflok von Meredith nach Weirs Beach, wo das Spektakel statt findet. Kostet 15$, ist aber dafür ein Roundtrip-Ticket (d. h. Hin- und Rückfahrt, und nicht Rundtour, wie wir erst dachten) und man hat einen schönen Blick auf den Lake Winnipesaukee. Auf geht’s! Der lokale Harley-Dealer ist überlaufen, überall knattern die Harleys und wir fahren gegen den Strom nach Meredith. Allerdings gibt es hier weit und breit keine Bahnstrecke zu sehen, ein Schild war auch nicht zu sehen. Also wieder zurück, diesmal leider im Strom. Da ich in Erinnerung habe, dass irgendwo eine Straße rechts abgehen muss, biegen wir einfach in jede Straße rechts ein. Und siehe da, die Erste ist es! In der Straße steht dann auch das Richtungsschild. Auf dem Parkplatz ist noch genau ein Platz frei, scheinen nicht viele Leute davon zu wissen. Kaum ausgestiegen, werden wir schon von dem Einweiser zum Zug gejagt, da der nächste erst in 1 Stunde fährt. Glück gehabt!
Der Zug ist noch original augestattet! Die Sitze sind ziemlich klein und wippen stark durch die Federung. An jeder Kreuzung wird die Pfeife betätigt. Urig! Der Blick auf den See und die teuren Häuser direkt am See, durch deren Garten wir z. T. fahren, sind eine willkommene Abwechslung. Und da sind wir: Menschenmasse, Harleys über Harleys und T-Shirt-Shops über T-Shirt-Shops. Einige schöne Maschinen sind dabei, bei dieser bin ich sogar am überlegen, ob ich sie kaufe, allerdings könnte ich keinen Sozius mitnehmen. Das Gelände ist riesig, aber Motorradzubehör ist rar gesät. Wie können diese ganzen T-Shirt-Stände nur überleben? Die haben fast alle die selben Shirts! Zur Stärkung gibt es zwischendurch noch ein Philly Cheese Steak für 10$ und drei kleine Hühnerbrüste am Spieß für 15$, das ist hier die normale Preislage. Es gibt auch nur einen Caterer und der bietet fast nur irgendein weiches Fleisch in einem Weichen Brötchen zu weichmachenden Preisen an. Das Wetter ist mal wieder hervorragend, jetzt ein schönes kühles Bierchen… ach ja, gibt’s nicht, wir sind ja in der Öffentlichkeit. Man kann sich zum Trinken in einen abgezäunten Bereich setzen. Na toll. Andererseits sind alle Besucher und Händler sehr entspannt und freundlich. Wer weiß, wie das mit freiem Ausschank aussehen würde.
Nach der ganzen Latscherei gehen wir noch eine Runde an den Strand und halten die Füße ins Wasser. Ich bin etwas enttäuscht, da ich mir erhofft hatte, mehr als nur Harleys zu sehen (~95%). Außerdem habe ich Stände von den Händlern oder Marken vermisst, dafür gab es ca. sechs verschiedene Hells Angels Stände (Spenden sammeln, Mitglieder werben, Merchandise). Immerhin habe ich mir ein T-Shirt gekauft.

Haussuche 2

Weiter geht’s, nochmal ein Blick abends in die aktuellen Angebote und siehe da:"was ist das denn, 7 Minuten von der Arbeit entfernt, groß genug, der Preis stimmt und sogar mit Garage." Schon wieder ein Haken, es ist ein Appartmentkomplex. Egal jetzt, Versuch macht klug! Ich bekomme tatsächlich einen Termin mit dem Manager, der ist allerdings um 11 Uhr vormittags während Kays Arbeitszeit. Dem am selben morgen noch schnell eine Mail geschickt, klappt es, kannst du das arrangieren? Klar klappt das, geht ja schließlich um unsere Bleibe. Einen kurzfristigen Besichtigungstermin bei den derzeitigen Mietern bekommt der Manager auch noch arrangiert. Während des Gesprächtermins rufen die anderen Makler an. Ist mir irgendwie unangenehm, denn die wissen ja nicht, dass wir in einer anderen Besichtigung stecken. Ich vertröste sie auf später. Das Appartement gefällt uns und was soll´s, wenn es dann doch nicht das Richtige sein sollte, ziehen wir in einem Jahr halt wieder um. Das ist hier ganz normal. Wird uns jedenfalls immer von allen erzählt und anhand der Jahresverträge die hier geschlossen werden auch nachzuvollziehen. So ungewöhnlich wäre es ja noch nicht mal für uns. Allerdings ist dann unser Rhythmus unterbrochen, bisher alle 3 Jahre. Nun wird´s spannend, es gibt noch andere Bewerber die bereits ihre "Bewerbung" abgegeben haben. Wie bekommen wir den Manager, Bernie sein Name, dazu uns das Appartement zu geben? Wir lassen nicht locker, haken immer wieder nach und es führt zum Erfolg. Kay muss zurück zurück zur Arbeit und ich bin damit beauftragt die nötigen Unterlagen und die Mietsicherheit beizubringen. Wird innerhalb von 15 Minuten erledigt. Die Sicherheit wird hier übrigens per Scheck hinterlegt. Wie wird der nochmal ausgefüllt, schnell nochmal im Internet recherchieren, damit ja kein Fehler passiert. Nun muss ich nur noch den Maklern absagen und ich bedanke mich für ihre Geduld und Unterstützung. Ich erwähne, es könne gut möglich sein, dass man sich wieder sieht, wenn wir denn Bedarf und sie Angebote haben. Man zieht hier ja des öfteren um?!

Haussuche

Innerhalb der letzten 2 Wochen haben wir uns 5 Häuser angeschaut, wovon uns auch wirklich 2 ganz fantastisch gefallen haben. Das erste Haus nicht weit von uns, war ein bißchen älter. Die Außenansicht ließ nichts gutes erhoffen, doch wir waren erstaunt in welchem guten Zustand es innen war. Die Holzböden waren aufgearbeitet und auf Hochglanz poliert, alles neu gestrichen. Doch es war nicht groß genug und unserer Meinung nach auch nicht ausreichend isoliert. Der Herd war noch ein echtes Unikum, mit integrierter Heizung, sowas hab selbst ich noch nicht bedient. Das nächste war weiter weg, mit einem großen Garten dabei. Doch der erste Anblick von außen machte schon klar, das ist es nicht. Die Innenansicht hatte auch nichts geändert. Dann kam das erste tolle Haus. Ein Reihenhaus, hier heißen die Townhouse und es sind nicht so viele aneinandergebaut, nur 3 Einheiten. In einer beruhigten Zone mit ganz vielen Familien und den bekannten Basketballkörben auf der Straße. Von der integrierten Garage kann man direkt ins Haus, ideal. Der Rest, super. Groß genug, viel Licht und der Preis ist ebenso super. Das gefällt uns! Es gibt allerdings ein paar Haken. Wir brauchen zwei Autos, der Balkon ist eher nur der Abstellplatz für den Grill und einen Garten gibt es auch nicht wirklich. Trotzdem, ein sehr gutes vielleicht? Das nächste ist dann der Hammer. Ungefähr 20 Minuten von Kays Arbeit entfernt, direkt am Fluß, nicht weit von New Hampshire, wo die Berge sind und keine Steuern beim einkaufen anfallen. Eine breite Veranda fast ums ganze Haus, ein Wintergarten indem man die Fenster hochschieben kann, ein riesen Grundstück, unter dem Haus die Garage und der Rest, ebenso fantastisch wie fast nicht zu glauben. Doch auch hier gibt es leider einen Haken, wieder das Autoproblem und die Zeit die man sich ans Bein bindet um zur Arbeit zu kommen. Aber eigentlich wollen wir es. Viel Zeit haben wir nicht zum überlegen, denn die Makler müssen recht schnell Bescheid wissen. Alles irgendwie toll und dann doch wieder nicht, immer dieser Autoproblem. Vielleicht gibt es ja doch genau das was wir suchen in unserer Nähe. Das letzte Haus was wir besichtigen ist nur ein paar Minuten weg, einmal über den Merrimack (Fluß). Hätten wir ein Kanu könnte Kay damit zur Arbeit paddeln. Dieses ist von der Lage ebenso fantastisch wie das andere, das Grundstück ist nur etwas kleiner. Die Begehung allerdings offenbart nicht so tolles. Viel zu Renovieren und Herzurichten. Die Aussagen die uns dazu gegeben werden überzeugen uns nicht, dass alles zu unserer Zufriedenheit wiederhergerichtet sein wird.