Krankenkassenalarm

Hotelbetten sind doch immer wieder eine neue Herausforderung. Eingeladen zu einem Seminar für 2 Nächte nach Fürth. Ein tolles Hotel, aufgebaut wie ein Pyramide, riesig groß. Das Bett in diesem Hotel war das tollste "ever". Ich konnte meine eigenen Füße sehen, ohne meinen Kopf zu heben. Irre, oder?! Die Klappmesserposition war schlaftechnisch nicht so die beste, aber irgendwie ging es. Waren zum Glück ja nur zwei Nächte. Das Bett, in dem wir nun schon mehrere Wochen schlafen, ist nicht so schlecht wie das beschriebene, jedoch in der Mitte schlafen ist trotzdem nicht. Da hätten wir sonst wieder das Klappmesser. Trotz sportlicher Aktivitäten und Physio-Übungen haben sich meine Rückenprobleme so verschlechtert, dass ich eine Nacht vor Schmerzen nicht schlafen konnte. Die helfenden Schmerzmittel sind leider im Container. Ich habe sie ewig nicht gebraucht, darum ab damit in den Container. Wir sind ja gut versichert, mit einer weltweit arbeitenden Vesicherung. So sollte es kein Problem sein, herauszufinden, wie man hier damit zum Arzt geht. Nach einer gefühlten Ewigkeit (2 Std.), einer endlosen Suche im Netz und einigen Telefonaten mit zwei Krankenkassen, die Subunternehmer von der eigentlichen Krankenkasse mit Sitz in Irland sind, haben wir verstanden, wie hier gearbeitet wird. In Florida sitzt die erste Subunternehmer-Krankenkasse, diese hat wiederum eine andere Kasse, die für sie gewisse Dienstleistungen übernimmt, so auch uns. Wie nennt man das noch gleich: Outsourcing? Danach versuchen wir einen Termin beim Arzt zu bekommen. Der eine ist im Sommerurlaub, der nächste ist zwar Orthopäde, macht aber keinen Rücken (??!!), beim dritten werden unsere gesamten Daten aufgenommen und am Ende heißt es: Termin gibt’s erst Mitte Juli. Wir haben dann letzendlich eine kleine Klinik empfohlen bekommen, die eine Unfallklinik ist, aber auch eine Praxis mit einem wechselnden Arzt. Die ganze Arbeit hat logischerweise Kay, denn ich bin ständig im Zimmer auf und ab gegangen, weil ich vor Schmerzen nicht ruhig bleiben konnte. Ich dachte nur: "das kann doch alles nicht war sein, hat dieses Elend denn irgendwann mal ein Ende." Immerwieder das gleiche Dilemma. Entweder bekommen wir nicht genügend Informationen von den eigentlich Zuständigen, so dass wir alles selbst rausfinden müssen, oder die Aussage: "das war vorher noch nie so!" Learning by doing ist kein Problem, doch, wenn letztendlich sogar die Beteiligten keine Ahnung haben und nicht die nötigen Informationen bekommen, ist das schon irgend wie merkwürdig!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.