Heute ist das Wetter nicht ganz so toll, da haben wir uns für das Fort Erie in Fort Erie am Niagara River entschieden. Es ist nicht so weit weg, sind nur 30 km, daher wollen wir am Fluß lang fahren. Allerdings wußten wir nichts von der Geschwindigkeitsbegrenzung. Eine gefühlte Ewigkeit später kommen wir an und es macht den Anschein, dass die geschlossen haben. Sieht zum Glück aber nur so aus. Das Fort wurde von den Briten 1764 errichtet und diente während des amerikanischen Unabhänigkeitskrieges als Waffenlager. Nachdem das Fort nach etlichen Wintern nicht mehr zu gebrauchen war, wurde 1803 ein Neues gebaut. Dieses wurde etwas weiter weg vom ursprünglichem auf einem Hügel erbaut. Zum Ausbruch des Krieges 1812 zwischen den USA und Großbritannien war das Fort gerade inmitten dieser Neubauphase. So gelang es den Amerikanern leicht, die Briten zu überwältigen und das Fort zu besetzen. Nach mehreren unentschiedenen Kämpfen außerhalb des Forts, starteten die Briten einen Versuch, die Amerikaner im Fort anzugreifen und es zurückzuerobern. Dieser misslang und wurde teuer bezahlt. Nach einem verlorenen Rückschlag der Amerikaner gegen die Briten zerstörten diese das Fort im Winter 1814 durch einen Brand und machten sich auf den Heimweg in die USA. Das ruinierte Fort wurde von den Briten wieder besetzt, denn vielleicht kommt der Gegner ja wieder! 1937 wurde es dann wieder aufgebaut und der Allgemeinheit zugänglich gemacht. Bei unserem Besuch schlossen wir uns der Führung an, so bekamen wir das ganze Areal gezeigt und gleichzeitig noch die Geschichte erzählt. Eine Schußwaffenpräsentation gab es auch, wir haben und sollten uns die Ohren zu halten, sonst läuft man Gefahr, anschließend taub zu sein. Unwahrscheinlich laut ist das, wie hielten die das nur aus?
Doch die Schützen sind aufgrund der Länge des Laufs zu weit weg von dem Knall, dass sie das gar nicht hören, wird uns auf unsere Frage geantwortet. Soso! Wir sehen uns das gesamte Gelände an, das Lager, das Lazarett, die Küche, das Offiziersgemach mit einem Durchblick zu den Soldatenquatieren, wozu das wohl gut sein soll. Kontrolle ist eben besser. Und zu guter Letzt die Soldatenquartiere. Ist schon recht interressant zu sehen, wie man zu der Zeit in einem Fort so gelebt hat, extrem spartanisch. Anschließend schlendern wir eher durch das angeschlossene Museum und sind überrascht, wie schnell wir hier durch waren. War dann doch kleiner als gedacht.
Was macht man mit dem Rest des Tages bei dem nun beginnenden Regen? Wir fahren ins Outlet-Center. Mal schauen, ob wir da fündig werden. Zum Abendessen geht es zum Inder, was leider länger dauert als gehofft, denn Mama steht alleine in der Küche und die Tochter muss bedienen. Dafür hat es sich dann aber gelohnt! Alles in allem war dieser Tag nun nicht ganz so spektakulär, ist aber auch OK. Es nicht ganz so spät wie sonst, so kommem wir mal früher an und können ein bißchen relaxen vor dem Schlafengehen.
Gute Nacht ihr Lieben!