Plimoth Plantation – Teil 2

Das ganze Dorf ist mit einem sehr hohen Zaun umgeben, wie wir es von einem Fort kennen. Die Grundstücke sind ebenfalls umzäunt. Es ist kein Jägerzaun, sondern eine Bretterwand ähnlich unseren Trennwänden im Garten, nur gröber und rauher. Die Häuser bestehen aus einem Raum in dem alles statt findet. Die offene Feuerstelle ist mit einem Vorhang versehen, ebenso das Bett das auf hohen Beinen steht. Einen Tisch mit Stühlen gibt es auch und ein bißchen Deko. Die Stühle die man nicht braucht werden an die Wand gehängt, so nehmen sie weniger platz weg. Gute Idee, sollten wir vielleicht übernehmen. Also alles in allem recht klein und auf das Notwendigste begrenzt. Hinter dem Haus ist fasst überall ein kleiner Garten angelegt, zur Selbstversorgung. Sieht nett aus, denn vieles ist gerade in Blüte. In der Nähe gibt es noch Hühner, die ständig aus dem Gehege abhauen und Ziegen mit einem stattlichen Bock. Zicklein sind auch da und ich bin fast geneigt zu sagen: Oh, sind die aber süß, aber ich kann mich gerade noch zurück halten. "Ein großer Backofen für alle steht so ziemlich im Zentrum des Dorfes, sowie ein großer Haufen voll Brennholz. Zu einem Rondell aufgebaut trägt sich das Ding selbst. Der Nachmittag ist schon fast vorbei und so langsam müssen wir uns auf den Rückweg machen, denn wir wollen noch die Mayflower II in Plymouth besichtigen. Auf dem Rückweg kommen wir an einer großen Wiese vorbei, die am Morgen mit der Sense gemäht wurde und nun zusammen getragen wird, um sie an die Tiere zu verfüttern und zu lagern. Das ist ’ne Riesengaudi für die anwesenden Kinder und die Dorfbewohner müssen somit nicht ganz so viel ackern. Auf dem letzten Abschnitt ist eine Dorfbäckerei im Bau und zum Lernen gibt es auch noch was. Einheimische und mitgebrachte Kräuter sind zu Anschauungszwecken entlang des Weges in Blumenkästen aufgereiht. Durch das Museum am Ende gehen wir etwas zügiger, es birgt noch Tonarbeiten, Holzmöbelbau und Klöppelarbeiten. Ich habe sowas noch nie Life gesehen, wie kann man mit so vielen Klöppeln arbeiten, da wird mir ja schon vom Hinsehen ganz schwindelig. Mir war nicht bewusst, das man so die Spitze anfertigt, ich dachte immer die wird gehäkelt. Hut ab, kann ich da als Laie nur sagen. Wir machen eine kurze Orientierungsfahrt, verbunden mit einem Umweg. Mit dem richtigen Weg gelangen wir dann auch zur Mayflower II. Hätten sie die Schilder an die Ausfahrt gestellt, hätten wir uns auch nicht verfahren, ’son Mist!! Mal schauen ob wir das noch rechtzeitig schaffen? Plymouth ist ein hübsches Städtchen. Wir werden von dem 1824 erbauten und eröffnetem Pilgrim Hall Museum begrüßt. Es ist aus einem Stein direkt aus Plymouth erbaut worden. Das weiße Gebäude steht auf einem kleinen grünen Berg und erscheint in der Sonne noch strahlender. Mit seinen Säulen wirkt es fast wie ein griechischer Tempel. Aus dem Auto ausgestiegen, können wir die Mayflower II von unserem Parkplatz aus schon sehen. Ähnelt doch ein bißchen einer Kogge, so von weitem. Ist ja auch nicht verwunderlich bei dem Zeitalter. Übrigens Nr. II, weil es die Nr. I nicht mehr gibt. Vorbei an dem Plymouth Rock mit dem Datum 1620. Dieser liegt an der Stelle, an dem die Siedler damals das erstemal dieses Land betreten haben. Wir genießen die Luft, den Blick aufs mehr und fühlen uns so rundum wohl. Zum Abschluß noch ein Rundgang auf dem Schiff. Pustekuchen!! Wir sind mal wieder…… Aber auf dem Zettel stand doch bis 7 Uhr, jaaa aber erst ab einem anderem Datum! Nun gut, dann eben ein anderes mal. So machen wir noch ein paar Aufnahmen und gehen ein bißchen spazieren. Dabei wird das Hungergefühl immer größer und was bietet sich da besser an als ein Fischrestaurant. Es gibt sogar unpanierten Fisch und so entscheiden wir uns für eine gemischte Platte. Auf jeden Fall haben wir diesmal den autenthischen Geschmack von Fisch und Meeresfrüchten, ich denke mehr brauche ich da nicht auszuführen. Irgendwann werden wir hier auch mal richtig Fischglück haben, wir geben jedenfalls die Hoffnung nicht auf. Und wenn ich ihn selber zubereiten muss! Bei unserem anschließenden Verdauungssparziergang sehen wir, was die Leute am Wochenende so Gassi führen. Schickes Model, das könnte mir mal für einen Tag ganz gut gefallen!
Der Abschluß dieses Tages ist ein Gang auf der Mole, um das ganze in der untergehenden Sonne mal aus einer anderen Perspektive anzuschauen. Echt ein nettes, beschauliches Städtchen, so hab ich mir das hier vorgestellt. Gegenüber der Mole können wir die Landzunge von Plymouth Long Beach sehen, dahin kann man mit einer Fähre übersetzen. Aber nicht Heute, schon zu spät, baden tun wir eh nicht (Atlantik) und kälter wird es auch schon. Na, dann sage ich mal "Auf wiedersehen Plymouth" bis demnächst.

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