Skifahren II: Game Over

Weil unser Skiausflug so viel Spaß gebracht hatte, sind wir das übernächste Wochenende gleich noch mal gefahren! Dieses mal hatten wir uns einen anderen Berg ausgesucht, der zwar etwas weiter weg ist (1h), aber dafür längere Abfahrten mit etwas mehr Ausblick bietet. Sparfuchs der ich bin habe ich die Tickets und Leihe Online zum rabattiertem Preis gekauft, Tickets ausgedruckt und ab zum Berg. Dort angekommen folgte die Ernüchterung: der Parkeinweiser ist ein Parkabweiser, es gibt keine Parkplätze mehr, der Berg ist überlaufen. Das wir ein Ticket haben, bringt uns nur den Tipp ein, den Parkplatz 3 Meilen bergaufwärts zu nehmen und den Weg zu Fuß zu gehen.
Nein danke, wir fahren wieder zu dem letzten Berg, hier haben wir auch noch nicht alle Strecken abgefahren. Nach einer kleinen Eingewöhnungsphase fühlen wir uns wieder sicher auf den Brettern und sind schon bald auf den schwarzen Strecken unterwegs. Nach 4 Stunden ist unsere Fahrzeit zu Ende, nur eine letzte Fahrt auf der Piste „Bull Run“, die wir noch nicht gefahren sind… und auch lieber nicht gefahren wären. Kurz vor Ende möchte ich Geschwindigkeit rausnehmen aber irgendjemand hielt es für eine gute Idee, sich mitten in den Markt zu stellen. Zu dem Zeitpunkt bin ich schon recht schnell und irgendwie sind meine Beine nach 4 Stunden Abfahrt nicht mehr vollends unter meiner Kontrolle, so dass ich immer schneller werde! Selbst unten angekommen habe ich so eine hohe Geschwindigkeit drauf, dass mein Bremsversuch in einem Sturz endet gepaart mit SCHMERZ!!!
Ich taste mein Bein ab um zu erfahren, was den Schmerz verursacht und werde fündig: meine Kniescheibe ist ausgerenkt (wer’s genauer wissen möchte: Patellaluxation). Das erste Mal, als ich das hatte, musste ich mehrere Stunden in der Notaufnahme darauf warten, dass sich jemand erbarmte, sie wieder einzurenken. Solange der Schmerz noch so groß ist, renke ich sie selber wieder ein. Das ist doch tatsächlich noch schmerzhafter als ohnehin schon und mir wird kurz schwarz vor Augen doch bleib ich noch bei Bewusstsein. Da kommt auch schon die Bergwacht kurz nach meiner Frau, die nur die Schreie gehört hat und mich mit einem Ogottogottogotto… begrüßt. Ich werde stilecht mit einem Bergungsschlitten abtransportiert und nach einer kurzen Untersuchung nach Hause entlassen.
Jetzt, nach 5 Wochen Physiotherapie, kann ich schon wieder recht gut laufen. Diese Saison ist leider für mich gestorben (ja, die Skisaison läuft noch im kalten Neuengland). Dafür können wir nächstes Jahr gratis auf den Berg, bei dem wir abgewiesen wurden, da wir als Entschuldigung für die Aktion Freikarten bekommen haben.

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