Erforschung geht weiter

Unsere natürliche Umgebung hier ist zweigeteilt. Auf der einen Seite natürlich belassen und auf der anderen sehr schön akurat. Mit akurat meine ich diese angelegten Grünanlagen, die hier zuweilen doch sehr steril wirken. Ausnahmen bestätigen selbstverständlich wie immer die Regel. Als Rindenmulch wird das von hier stammende Zedernholz genommen. Auf den ersten Blick und Geruch ganz toll. Rostrot und grün passt zwar toll zusammen, doch hin und wieder wäre ein Zedernfreier Anblick und Geruch auch ganz angenehm, besonders wenn es geregnet hat. Blumenbeete gibt es hier logischerweise auch, alles in Reih und Glied. Nach einem freigemähten Bereich von ca. einem hier gebräulichen Rasenmäher, beginnt dann die "Wilde Natur". Und die kann sich sehen lassen, viele Bäume, Sträucher und Pflanzen mit den hier lebenden Tieren. Da das hier alles mal Marschland war, gibt es dem entsprechend viele kleine Tümpel, Bäche und ne Menge Seen. Da ist ordentlich was los, genau das richtige für uns. Tiere die man bisher nur aus Doku´s kannte, oder gar nicht. Z. B. Murmeltiere, Squirrel (wie unser Eichhörnchen, nur in Silber und ein bißchen größer), Chipmunks (Streifenhörnchen), den Blackbird (ein schwarzer Vogel mit großen roten Flecken an den Flanken), den American Robin (Wanderdrossel, vergleichbar mit unserer Amsel, nur hübscher), den Northern Cardinal (leuchtend rot mit schwarzem Schnabel, wunderschön), den Northern Mockinbird (der bis zu 20 verschiedene Lieder dahin trällert) super lustig und schön dem zuzuhören und nicht zu vergessen die Rehe und die Wildgänse. Die Gänse kreuzen hier mit ihrem Nachwuchs manchmal deine Wege, denen musst du dann ausweichen, denn sie tun es nicht. Einen kleinen habe ich noch vergessen: den Kolibri!!

Ist der nicht drollig, so groß wie die Blüte.

We explore!!

Unsere Küche, klein und fein mit einer Mega-Mikro. Hier passt eine 28`er Pizza rein. Wer hat sich denn da vermessen?
Die Bedienung ist auch dem entsprechend, eher für die Großportionen gedacht, man wählt einfach „Teller erwärmen“, oder „Getränke erwärmen“ aus. Der Rest geht von alleine, aber das dauert. Eigene Bedienknöpfe für Popcorn oder Kartoffeln, auch nicht uninteressant. Unser Geschirrspüler, da haben die was vergessen. Wenn der läuft kannst du nicht im selben Raum telefonieren, du verstehst kein Wort. Isolierung, wo ist die hin? Apropos Lautstärke, dazu fällt mir noch der Kühlschrank und selbstverständlich die Aircondition (A/C) ein. Zu Anfang haben wir nachts ohne A/C geschlafen, weil die so laut ist, dass wir davon wach wurden. Dann waren wir morgens aber sowas von gerädert; das Teil also wieder an. Denn Fenster groß aufmachen ist hier nicht. Ist zu gefährlich, könnte ja jemand raus fallen. Es steht tatsächlich eine Sicherheitswarnung  auf den Fenstern. Aber im Ernst, man kann die nur ca. 10 cm hochschieben. Und um in den Geschäften oder sonst wo nicht an Unterkühlung zu erkranken, sollte man immer präpariert sein.
Das Thema Wasser ist hier etwas spezieller. Das, was aus dem Hahn kommt, ist hier mit Chloriden und noch irgend etwas anderem versetzt. Damit es sauberer und keimfreier ist. Hm! Das heißt, man wäscht sich damit, wäscht seine Wäsche und kocht damit. Das schmeckt echt eklig, bei dem Rest geht es vielleicht noch, aber ich weiß nicht so recht. Stellt Euch das mal vor? In den Restaurants hier bekommt man vor seiner Bestellung gleich immer ein Glas voll mit diesem Zeug und dann auch noch einen Haufen Eiswürfel darin. So eiskalt schmeckt das kein Mensch mehr. Kay hat das sogar auf der Arbeit angesprochen, es waren aber nur die Europäer, die das bestätigen konnte. Komisch oder? Naja, hier werden halt überwiegend Softdrinks getrunken. Ich bevorzuge mittlerweile dann auch eher ein Ginger Ale.:-)

Tag 3

Dienstag: 10 Uhr auf zu dem letzten Objekt, für das es gestern zu spät war.
Dieses und das Erste Appartment, gefallen uns bis jetzt m Besten. Alleine schon wegen der Möglichkeit einen Stauraum dazu bekommen zu können. Denn in diesen Komplexen wo ca. 250 Familien auf drei Ebenen verteilt Leben gibt es das nicht allzuoft. Vielleicht noch eine Garage, aber das war es dann auch. Das bedeutet eventuell, irgendwo einen Stauraum dazumieten. Jippie!!!
Anschließend geht es in eine Bank um ein Konto zu eröffnen, aber wie es bei uns oft ist, gibt es Probleme. Unsere Relocaterin ( Helferin in allen Belangen) ist so sauer, dass sie mit mit uns die Bank ganz schnell verläßt. Nun fahren wir zu einer Bekannten Bankangestellten in einem anderen Ort: Billerica. Hier geht der eigentliche Vorgang der Bearbeitung recht schnell, ohne die vorherige Wartezeit zu berücksichtigen. Die Kreditkarte beantragen wir morgen bei einem weiteren Bekannten Bankangestellten.
Den Rest des Tages haben wir nun für uns. Die Küche bleibt heute kalt, aber mit Hunger passt die Idee eines von diesen Restaurants, der vielen Restaurantketten auszuprobieren. Namen wie: Chilli´s, Burton´Grill, TGI Friday´s, oder einer von den Italienern die nicht so sind wie bei uns – Bertucci. Schauen wir mal.

Tag 2

Montag: Treffen um 9 Uhr mit unserer Relocaterin und unserem Makler.
Das war ein Look and See Trip: 6 Objekte auf einen Schlag. Waren tolle Appartments dabei, aber alle in diesen riesigen Wohnkomplexen. Teuer vor allem, da man gleichzeitig einen Swimmingpool, ein Gym und eine riesige, sterile Gartenanlage mitmietet.

Tag 1

Sonntag : Jetlag, kaputt, müde, hungrig, alles durcheinander.
Haben nicht allzu viel gemacht, uns hier nur ein bißchen die Gegend ums Appartment – Hotel angeschaut und waren einkaufen. Ich kann Euch sagen, wir waren 2 Stunden bei Whole Foods, haben uns erstmal nur nen groben Überblick verschafft und uns dabei fast den Arsch abgefroren. Denn hier in den Lebensmittelgeschäften läuft die Aircondition (A/C) auf Hochtouren. Dann waren wir so kaputt das wir nach dem Essen erstmal schlafen mussten! 13 Stunden, fast am Stück. Der Jetlag blieb, war also auch nicht die beste Lösung.

Arrived!!

Ich kann es gar nicht glauben, aber ich habe den Flug für meine Verhältnisse gut überstanden. Schlimmer geht immer, nein im Ernst, war gar nicht so schlimm. An schlafen war nicht zu denken, ein ständiges Gewusel, Service hier und Service da. Darum zwei super Filme geguckt und schon war es vorbei. Gut gelandet, sonnig und warm, selbstveständlich anders als vorher gesagt. Nun erst mal das Auto abgeholt. War ja ursprünglich schon gemietet, aber warum sollte es hier besser werden als in Good Old Lübeck.
Boston gucken wir uns später an, sind ja noch ein bißchen hier. Also auf in unser vorläufiges Heim, etwas Essen und versuchen nicht allzu früh ins Bett zu gehen.
Ein kleiner Blick auf Boston und unser Auto für 2 Wochen.

letzte Tage

Hallo alle zusammen,
bevor wir  den Report USA starten noch ein paar Worte zu den letzten Tagen vor unserem Abflug. Einige werden es wissen, aber für den Rest der Nichtwissenden.
Am Montag den 12. Mai 2014 um 8 Uhr kam das Umzugsunternehmen und all unser Hab und Gut wurde wie im Fluge eingepackt. Die waren zu fünft, gut durchorganisiert und um 13.30 Uhr fertig mit allem!!! War schon ein komisches Gefühl mit anzusehen, wie andere deine Sachen einpacken. Ich glaube, daran könnte ich mich gewöhnen. Dann durften wir die letzten Tage gut versorgt und behütet bei den Eltern unterkommen. Ich hoffe, sie haben sich mittlerweile von dem Chaos, was wir ihnen hinterlassen haben, etwas erholt und wurden Herr über unsere gefühlten 5 Umzugskartons, die wir ihnen da ließen. Danke, Danke nochmal für alles.
Tja, dann kam das Aufräumen der Wohnung dran, sauber machen etc. 3 Tage später konnten wir sie ohne Probleme übergeben. In der Zwischenzeit abmelden, noch ne Menge Touren gefahren, zwecks Entsorgung. Wie es halt immer so ist, es gibt immer noch ne Menge Dinge die sich anfinden, die keiner mehr braucht. Dann hofften wir ab Donnerstag ein bißchen Ruhe zu haben.
Zu guter letzt hatte ich aber noch eine nette Begegnung mit einem Taxifahrer. Der mich beim rückwärts Einparken übersah. Naja klar, ist ja auch kein Problem bei dem Größenunterschied. Ich hatte vielleicht nen Hals, den Typen hätte ich am liebsten auseinander genommen. Denn unser Auto war eigentlich verkauft und sollte am Donnerstagabend übergeben werden. Das hatte sich somit erledigt. Es ist zwar kein allzu großer Schaden, aber der Käufer wollte es nicht mehr. Tja, nun noch schnell einen Anwalt suchen der für uns die Dinge regelt, am besten gleich einen neuen Käufer herbeigezaubert und am liebsten alles sofort. Ich kann Euch sagen, waren noch ein paar spannende Abschiedstage in Lübeck.
Bis bald !!!