Haussuche 2

Weiter geht’s, nochmal ein Blick abends in die aktuellen Angebote und siehe da:"was ist das denn, 7 Minuten von der Arbeit entfernt, groß genug, der Preis stimmt und sogar mit Garage." Schon wieder ein Haken, es ist ein Appartmentkomplex. Egal jetzt, Versuch macht klug! Ich bekomme tatsächlich einen Termin mit dem Manager, der ist allerdings um 11 Uhr vormittags während Kays Arbeitszeit. Dem am selben morgen noch schnell eine Mail geschickt, klappt es, kannst du das arrangieren? Klar klappt das, geht ja schließlich um unsere Bleibe. Einen kurzfristigen Besichtigungstermin bei den derzeitigen Mietern bekommt der Manager auch noch arrangiert. Während des Gesprächtermins rufen die anderen Makler an. Ist mir irgendwie unangenehm, denn die wissen ja nicht, dass wir in einer anderen Besichtigung stecken. Ich vertröste sie auf später. Das Appartement gefällt uns und was soll´s, wenn es dann doch nicht das Richtige sein sollte, ziehen wir in einem Jahr halt wieder um. Das ist hier ganz normal. Wird uns jedenfalls immer von allen erzählt und anhand der Jahresverträge die hier geschlossen werden auch nachzuvollziehen. So ungewöhnlich wäre es ja noch nicht mal für uns. Allerdings ist dann unser Rhythmus unterbrochen, bisher alle 3 Jahre. Nun wird´s spannend, es gibt noch andere Bewerber die bereits ihre "Bewerbung" abgegeben haben. Wie bekommen wir den Manager, Bernie sein Name, dazu uns das Appartement zu geben? Wir lassen nicht locker, haken immer wieder nach und es führt zum Erfolg. Kay muss zurück zurück zur Arbeit und ich bin damit beauftragt die nötigen Unterlagen und die Mietsicherheit beizubringen. Wird innerhalb von 15 Minuten erledigt. Die Sicherheit wird hier übrigens per Scheck hinterlegt. Wie wird der nochmal ausgefüllt, schnell nochmal im Internet recherchieren, damit ja kein Fehler passiert. Nun muss ich nur noch den Maklern absagen und ich bedanke mich für ihre Geduld und Unterstützung. Ich erwähne, es könne gut möglich sein, dass man sich wieder sieht, wenn wir denn Bedarf und sie Angebote haben. Man zieht hier ja des öfteren um?!

Haussuche

Innerhalb der letzten 2 Wochen haben wir uns 5 Häuser angeschaut, wovon uns auch wirklich 2 ganz fantastisch gefallen haben. Das erste Haus nicht weit von uns, war ein bißchen älter. Die Außenansicht ließ nichts gutes erhoffen, doch wir waren erstaunt in welchem guten Zustand es innen war. Die Holzböden waren aufgearbeitet und auf Hochglanz poliert, alles neu gestrichen. Doch es war nicht groß genug und unserer Meinung nach auch nicht ausreichend isoliert. Der Herd war noch ein echtes Unikum, mit integrierter Heizung, sowas hab selbst ich noch nicht bedient. Das nächste war weiter weg, mit einem großen Garten dabei. Doch der erste Anblick von außen machte schon klar, das ist es nicht. Die Innenansicht hatte auch nichts geändert. Dann kam das erste tolle Haus. Ein Reihenhaus, hier heißen die Townhouse und es sind nicht so viele aneinandergebaut, nur 3 Einheiten. In einer beruhigten Zone mit ganz vielen Familien und den bekannten Basketballkörben auf der Straße. Von der integrierten Garage kann man direkt ins Haus, ideal. Der Rest, super. Groß genug, viel Licht und der Preis ist ebenso super. Das gefällt uns! Es gibt allerdings ein paar Haken. Wir brauchen zwei Autos, der Balkon ist eher nur der Abstellplatz für den Grill und einen Garten gibt es auch nicht wirklich. Trotzdem, ein sehr gutes vielleicht? Das nächste ist dann der Hammer. Ungefähr 20 Minuten von Kays Arbeit entfernt, direkt am Fluß, nicht weit von New Hampshire, wo die Berge sind und keine Steuern beim einkaufen anfallen. Eine breite Veranda fast ums ganze Haus, ein Wintergarten indem man die Fenster hochschieben kann, ein riesen Grundstück, unter dem Haus die Garage und der Rest, ebenso fantastisch wie fast nicht zu glauben. Doch auch hier gibt es leider einen Haken, wieder das Autoproblem und die Zeit die man sich ans Bein bindet um zur Arbeit zu kommen. Aber eigentlich wollen wir es. Viel Zeit haben wir nicht zum überlegen, denn die Makler müssen recht schnell Bescheid wissen. Alles irgendwie toll und dann doch wieder nicht, immer dieser Autoproblem. Vielleicht gibt es ja doch genau das was wir suchen in unserer Nähe. Das letzte Haus was wir besichtigen ist nur ein paar Minuten weg, einmal über den Merrimack (Fluß). Hätten wir ein Kanu könnte Kay damit zur Arbeit paddeln. Dieses ist von der Lage ebenso fantastisch wie das andere, das Grundstück ist nur etwas kleiner. Die Begehung allerdings offenbart nicht so tolles. Viel zu Renovieren und Herzurichten. Die Aussagen die uns dazu gegeben werden überzeugen uns nicht, dass alles zu unserer Zufriedenheit wiederhergerichtet sein wird.

Merrimack Trail

Das Wetter ist einladend, also gehen wir mal wieder wandern. Es gibt eine Strecke am Merrimack River von Andover nach Lowell. Dort findet heute ein Retro-Markt statt, den wir uns bei der Gelegenheit mal ansehen wollen. Da diese Gegend hier (Neu-England) eigentlich ein riesiges Sumpfgebiet ist, muss man sich gut gegen Mücken wappnen. So gehen wir los, eingehüllt in einer Wolke aus Sonnencreme- und Mückenspray-Duft. Es ist ganz schön heiß, aber das Flussufer ist bewaldet, so dass wir vor der Sonne geschützt sind. Wir genießen den Weg, bis wir auf etwas treffen, was mir schon mal in Irland den Tag vermiest hat: ein Golfplatz. Also heißt es wohl richtig: es gab mal einen Weg von Andover nach Lowell. Die zweite Hälfte der Strecke legen wir auf der Straße zurück, in der sengenden Hitze mit Sonnenbrandgarantie.
Der Retromarkt ist recht geckig, wenn ich mir das so ansehe, könnte man den ganzen Schrott, der auf deutschen Flohmärkten angeboten wird, teuer auf solchen Märkten verhökern… wenn ihn den jemand kaufen würde. In der Umgebung fühlen wir uns ein wenig wie in der Hamburger Speicherstadt. Wir wandern noch ein wenig durch Lowell und finden ein Lokal, in dem Careen auch mal was anderes essen kann als immer nur Steak: Mofongo. Das ist das erste Mal, dass wir ein Gericht mit Kochbanane essen und es war auch gar nicht schlecht.
Zurück nehmen wir uns ein Taxi. Haben wir uns gedacht. Weit und breit keines zu sehen, alle Telefonnummern, die ich finde, sind entweder nicht mehr aktiv, es geht keiner ran oder sie sind Dauerbesetzt. Nach 20 Minuten steht eines an der roten Ampel, ich laufe gestikulierend auf ihn zu und er nimmt uns mit! Aber nur, weil wir so geschafft aussahen, normalerweise nimmt er niemanden vom Straßenrand mit. Schließlich sind wir in Lowell und es wäre nicht das erste Mal, dass er eine Knarre am Kopf hätte. Gut.

Einkaufen

Während Kay seine Erfahrungen auf der Arbeit macht, versuche ich rauszufinden, was es hier so in den Lebensmittelgeschäften gibt. Doch was mir leider zu spät bewußt wurde, das Größenverhältnis der Geschäfte ist wie bei allem anderen auch: sie sind groß. Die Erkundung dauert damit dann doch länger als gedacht und ich friere so!! Der Weg zum Hotel ist mir aber doch zuweit um mir was zum Anziehen zu holen, also aushalten. Aufwärmen kann ich mich ja draußen. Hoffentlich vergesse ich beim nächsten mal den Pulli nicht. Doch ich muss gestehen, es passiert mir hier noch öfter. Unsere bevorzugten Geschäfte sind Whole Foods ähnlich unserem Landwege und Stop and Shop ähnlich Edeka und den guten, alten Aldi nicht zu vergesssen. Ich weiß allerdings nicht ob Süd oder Nord? Im Moment kaufen wir bevorzugt unsere Naschis dort, unter anderem mein Mars. Ganz ohne geht dann doch nicht!

Auto 2

Hier ist unser nächstes Auto: ein Chrysler 200, in Europa bekannt als Lancia Flavia. Ich komme mir vor, als wenn ich noch immer im Dodge sitze. Das Cockpit sieht haargenau gleich aus, bis auf einen Unterschied: es gibt eine analoge Uhr auf der Armatur. Im großen und ganzen ist er nicht so frisch wie der Avenger, der Motor ist etwas hakelig, aber er fährt und ist ein echtes Spritsparwunder: 8,5l/100km!

Erster Arbeitstag

Endlich geht es los! Dieser ganze Urlaub hat endlich ein Ende! Da ich die Kollegen schon kenne, gibt es keine allzu große Vorstellungsrunde. Ich erhalte einen Teil meiner Arbeitsausrüstung, merke, dass man mir einen neuen Namen gegeben hat und laufe den IT-Menschen hinterher, damit ich ich bleiben kann (es soll 3 Wochen dauern, bis ich alles geklärt habe). Es gibt eine Menge spannender Aufgaben für mich und ich freue mich schon drauf, sie zu meistern!
Um 10 Uhr erhalte ich eine Mail, dass ich doch bitte meine Autoschlüssel bei HR vorbeibringen soll. Um 12 Uhr kann ich dann den nächsten Mietwagen in Empfang nehmen, da der Firmenwagen gerade in Benutzung ist. ??? Dann hätten wir uns also den Trip gestern sparen können. Ich habe nur die Info gehabt: um 12 Uhr am Flughafen zurückgeben. Kommunikation ist alles.

Grütze und mehr – UPDATE 2

UPDATE 2 26.06.2014: Ihr könnt Kommentare schreiben, und müsst Eure Mail-Adresse angeben. Ihr erhaltet dann einen Bestätigungslink zugemailt. Nach einmaliger Bestätigung seid Ihr freigeschaltet. Ihr müsst nur weiter die Mail-Adresse angeben.
UPDATE 23.06.2014: Ich habe Kommentare reaktiviert, sie werden aber nicht sofort erscheinen, da ich sie erst freigeben muss.

Hallo! Wir wurden vom Google-Crawler entdeckt! Das heißt einmal, dass man unsere Seite ergoogeln kann und leider auch, dass wir jetzt in den Kommentaren mit Spam bombardiert werden (Werbung für Klebeband und Urlaub in Australien sind noch die harmloseren Beispiele…). Ich habe daher die Kommentarfunktion mit einem Captcha versehen. Leider funktioniert das nicht so wie erhofft. Auch wenn man den richtigen Text eingibt, kann man keinen Kommentar eingeben. Da Ihr eh nichts geschrieben habt, tut das nicht wirklich weh. Irgendwann werde ich das ausbügeln.

Außerdem ist Euch bestimmt schon aufgefallen, dass wir mit den Einträgen etwas hinterher hinken. Wir versuchen aufzuholen und werden daher wohl demnächst mal eine Lücke lassen und unsere Erlebnisse etwas umdatieren ;-)

Viel Spaß beim Lesen!

Lecker essen in Boston

Unseren Mietwagen sollen wir am Montag um 12 Uhr zurückgeben. Wir haben die Autovermietung angerufen, ob wir den Wagen auch woanders abgeben können, es muss aber am Ausgangsort sein: Boston Logan Airport. Montag mittag, an meinem ersten Arbeitstag? Nicht mit uns, wir geben das Auto lieber am Sonntag ab. Dann können wir uns noch in Boston umsehen und mal wieder latschen…
An der Mietstation angekommen erhalten wir die Endabrechnung. Überraschung: der Preis für das gemietete Navi hat sich verdreifacht. Das ist nicht der Vertrag, den ich unterschrieben habe, also kurz abgeklärt und wir haben es gratis bekommen. Sonst hätten wir für den Preis auch gleich ein neues kaufen können.
Wir schauen uns das North End an, das heutzutage "Little Italy" ist, in seinen Anfangstagen (1630) aber das erste ausschließlich als Wohngebiet genutzte Areal in Boston war. Hier gibt es noch richtig alte Gebäude zu sehen, ruhige Hinterhöfe und jede Menge italienische Restaurants. Hier bekommen wir bestimmt mal richtigen Fisch! Wir entscheiden uns für die Cantina Italiana in der es reichlich hektisch und laut zugeht. Italienisch halt. Tagesgericht: Sea Food Platter! "Frittiert?" "IWO!" "Gebongt!". Fisch, Lobster und Muscheln zusammen mit einem schicken Outfit und Werkzeug bestimmen das Programm. Wir schlendern noch ein wenig rum, sehen uns in Beacon Hill um, wo es noch echte Gaslaternen gibt und schmachten die Süßigkeitenauslagen in der Feneuil Hall an (wir sind zu satt und Careen kann das Zeug eh nicht essen). Abends fahren wir dann mit meinem Kollegen, der sich auch gerade in Boston aufhält, zurück.

Erholung

Nach unserem Ausflug, mussten wir uns erholen. Wir hatten so einen Muskelkater!! Sowas hab ich noch nicht gehabt, Treppensteigen war jetzt eine ganz neue Erfahrung, bloß nicht zu doll die Knie belasten, oder die Beine zu hoch heben. Wir waren tapfer, den Fahrstuhl haben wir nicht benutzt (ein Stockwerk). Muskeln müssen bewegt werden, oder??
Daher sind wir ein bisschen schwimmen gegangen, soll gut sein. Bewegung im Wasser belastet nicht so.
Whirlpools sind normaler Weise nicht so mein Ding, aber man macht ja gerne mal ne Ausnahme, wenn sie denn auch noch genau vor deiner Tür sind. War nur ein bisschen heißer als ich es kenne, aber egal, dann halt nicht so lange. Zum Ausklang noch was leckeres essen, den Wein von gestern noch austrinken, das war´s.

Mt. Chocorua – Teil 3

Wir befinden uns auf ebenem Grund (juchu!) aber die Karte zeigt, dass wir noch eine ganze Ecke zu laufen haben. Einen Strauchler bremst Careen gekonnt ab, indem sie einen Ast in ihren Oberarm bohrt, es blutet auch kaum. Mit dem Bildschirm des Galaxy Tab als Taschenlampe und als GPS schätzen wir uns am Weg entlang, die vereinzelten und immer spärlicher vorhandenen Markierungen zeigen uns, dass wir auf der richtigen Fährte sind. Dieses Rauschen im Hintergrund kommt immer näher, auf dem Hinweg war doch kein Bach!? Da müssen wir bestimmt nicht rüber, wir gehen weiter, am Bach entlang. Ein genauerer Blick auf die Karte zeigt, dass wir uns in die falsche Richtung bewegen, wir hätten doch über den Bach gemusst. Also zurück und die Furt gesucht, immerhin ist das Gewässer doch noch 5 Meter breit. Da man im Dunkeln die flachen Stellen leider nicht sieht, suchen wir uns einen Stock, um die Tiefe zu ertasten. Okay, hier ist der Erste Stein, da der Zweite, geht ja ganz gut… wo geht’s jetzt lang? Ohh, die Frau kommt näher und muss schon balancieren, ich versuche mal… platsch! Nee, war doch keiner… aber ich bin drüben und kann meine Frau rüber ziehen. Mein Fuss ist nur ein wenig nass, dunkel is‘ immer noch, also weiter! Wir schätzen uns immer weiter den Weg entlang und überlegen, einfach mal jemanden anzurufen, da wir keinem mitgeteilt haben, wo wir sind. Kein Empfang. Gut. Dann nicht. Während ich mich schon umsehe, wo wir Material für einen Unterstand für die Nacht finden, sind wir allmählich auf dem letzten Stück angekommen und tatsächlich erkennen wir etwas wieder! Geschafft! Jetzt nur noch geradeaus! Und geradeaus. Und geradeaus. Und… wir haben wohl eine Abzweigung verpasst. Wir stehen in einer Sackgasse, allerdings müssten wir parallel zum Parkplatz sein. Wir entscheiden uns, die Abkürzung durchs Dickicht zu nehmen. Noch ein Bach, oder eher ein Rinnsal, jedoch breit genug, dass man nicht in einem Schritt rüberkommt. Ausgleichende Gerechtigkeit: Careen bekommt auch noch einen nassen Fuss! Aber weiter, es kann nicht mehr weit sein (berechtigter Optimismus). Was ist das für ein komisches Ding da vorne? Es ist zur Abwechslung mal nicht alles schwarz, was wir sehen können: es ist der Himmel! Unter dem Himmel da steht ein schwarzes Auto! Ein Druck auf den Türöffner enthüllt es: wir sind um 22.30h endlich am Ziel! Wir fallen uns jauchzend in die Arme und fahren glücklich in die Nacht hinein. "Zu Hause" gibt es eine Badewanne und wir köpfen die Flasche 2004er "Wolf Blass Platinum Label", die wir günstig in Boston geschossen haben. Erstaunlicherweise habe ich nur eine kleine Blase, Careen hat zwei und neben dem aufgeratschten Arm einen Bluterguss am Zeh, der nach 3 Wochen immer noch zu sehen ist. Am Arm ist auch eine Narbe zurückgeblieben. Was wir hieraus gelernt haben? Lest selber nochmal durch, es gibt da einige Anhaltspunkte. Wir haben auf jeden Fall fast jeden Anfängerfehler gemacht, der uns so einfällt, mit der Ausnahme, dass wir gute Kleidung hatten.
HORRIDO!!!