Auf in den Urlaub nach Canada

Hallo alle zusammen!
Unser Urlaub ist nun schon fast zwei Wochen her und es ist fast, als wenn nie was gewesen wäre. Unsere Fahrt zu den Niagara Fällen auf die kanadische Seite dauerte 10 Stunden mit allen Pausen inklusive des Grenzüberganges. Geht doch noch, oder? Wir haben für unser zweites Frühstück halt gemacht in einem echten Diner. Witzig war, dass es von Griechen geführt wurde, so gab es also auch Souvlaki zum Frühstück. Das Essen war gut und reichlich und klassisch wurde am Ausgang bei der Chefin bezahlt. War ’ne nette Abwechslung und echt amerikanisch obendrein, nur den Tresen haben wir uns gespart! Je näher wir der Grenze kamen, wurde die weiße Rauchwolke immer deutlicher. Mir war nicht bewußt, dass man die Gischt des Wasserfalls schon so früh sieht, echt irre. Während der Wartezeit beim Grenzübergang standen wir  auf der Brücke und konnten so schon einen ersten Blick auf die Fälle riskieren. Unser beider erster Gedanke war: "Wie, das ist alles? Dafür sind wir so viele Stunden gefahren?" Aber ich kann Euch versichern, im Nachhinein, haben wir eine andere Meinung. Beim eigentlichen Grenzübergang gab es keine Probleme, aber das große weiße Riesenrad links von uns kam uns doch etwas Fehl am Platze vor? Unser Bed & Breakfast war schnell gefunden, also nur kurz einchecken, ein paar Infos abholen und auf geht es in Richtung Fälle. Wir haben Glück denn heute abend können wir um 10 Uhr das Feuerwerk an den Fällen bewundern, so bleibt uns noch Zeit um unser Abendessen einzunehmen. Wir entscheiden uns für ein koreanisches Barbecue, auch noch nicht gehabt, lohnt sich! Auf dem Weg zu den Fällen bekommen wir dann auch mit, was es mit dem Riesenrad auf sich hat. In den letzten 20 Jahren wurde dort ein kleines Las Vegas hochgezogen, mit einer Menge Attraktionen, die nichts mit den Fällen zu tun haben.
Also Spaß für Jederman, aber nicht unser Ding. Wir fanden uns rechtzeitig zum Feuerwerk an den farbig beleuchteten Wasserfällen ein und fanden einen gut erhöhten Platz. Nicht lange nachdem das Feuerwerk in Gange war, konnte man von den Fällen vor lauter Rauch nichts mehr sehen, aber egal. Noch einen netten Spaziergang zurück nach Hause und ab ins Bett.

Mitte Oktober

Ich weiß nicht, wie bei Euch das Wetter zur Zeit ist, aber bei uns ist gerade wieder der Sommer ausgebrochen, zumindest von den Temperaturen her, wir haben 22 °C bei 78% Luftfeuchtigkeit um 8.00 Uhr abends. Selbstgekochtes Carne de Porco à Alentejana, einen schönen Roten aus Spanien dazu (Inspiracion von Valdemar) und schon fühlen wir uns wie im Urlaub in Südeuropa. Nach dem Essen machen wir noch einen kleinen Spaziergang begleitet von zirpenden Grillen und sternenklarem Himmel um vielleicht ein bißchen runterzukühlen, doch die Brise ist nicht stark genug, egal, angenehmer als drinnen (25 °C und stehende Luft) ist es trotzdem.

Andover Day

Vorletztes Wochenende hatten wir beschlossen, das Stadtfest zu besuchen: den Andover Day. Es gibt Live-Musik, Futterbuden und Informationen rund um Andover. Da Downtown nicht so weit ist, beschliessen wir, mit dem Rad zu fahren. Es ist ziemlich warm, also fahren wir lieber etwas langsamer. Allerdings ist es um einiges zu warm: wir haben 30°C bei 84% Luftfeuchtigkeit! Wir fahren nicht schnell, aber wir haben nicht bedacht, wie hügelig die Gegend hier ist. Auf dem letzten Stück haben wir ca. 0,5 km starke Steigung zu bewältigen, die uns am Ende doch zum Schieben zwingt. Das Problem ist, dass wir aufgrund der Temperatur und der absoluten Windstille nicht abkühlen. Berg fahren: OK. Aber überhitzen: neee. Wir brauchen ungefähr 10 Minuten, die wir nur über das Fest torkeln, um wieder auf Normaltemperatur zu kommen.
Auf dem Fest stellen sich die lokalen Vereine und Firmen vor, Careen hat schon ein Auge auf die Chiropraxis geworfen, ich habe mal beim Verein für Chinesische Kultur und dem lokalen Makerspace angefragt. Wir finden auch einen Stand mit Infos zum Recycling! Das ist hier nämlich nicht so einfach. Das geht nur, wenn man ein eigenes Haus hat, dann wird eine kleine blaue Box (ähnlich den Postkisten) am Mülltag an den Straßenrand gestellt. Hier kommt dann Altpapier, Glas, Dosen und Plastik rein. Aber nur bestimmte Sorten Plastik und Papier. Insgesamt scheint das Ganze ziemlich kompliziert zu sein, aber für uns ist das egal, da wir ja in einem Appartmentkomplex wohnen. Wenigstens haben wir erfahren, wo sich ein Altpapiercontainer befindet, zusammen mit einer Liste, welche Arten von Altpapier da rein dürfen (keine Pappe, die wird separat gesammelt, dafür gibt es aber keine Container…).
Zum Futtern finden nicht wirklich etwas, da alles irgendwie mit Brot, also Gluten, ist, und ich habe mir angewöhnt, Careen nichts vorzukauen. Es hilft mir am Ende ja auch nicht, wenn ich satt bin und die Frau quängelt! Also machen wir uns auf den Rückweg und sehen in der Ferne schon das vorhergesagte Gewitter aufziehen. Wir hatten schon eingeplant, dass wir uns in diesem Fall bei unserem favorisierten Sushi-Höker einnisten. Passt genau, während wir essen bricht draußen die Hölle los, ein guter Ostküsten-Thunderstorm mit Blitzen im Sekundentakt. Da es nicht aufhören will, bestellen wir noch etwas nach (der Aal ist der Hammer!) und überlegen schon, ob wir uns ein Taxi bestellen. Aber zum Glück geht es dann doch irgendwann in ein Tröpfeln mit Wetterleuchten über und wir machen uns auf den Heimweg.
Übrigens: wir haben überall einen Fahradständer in der Nähe gefunden, was wir erst nicht erwartet hatten. In der Stadt war einer bei der Bücherei und der Japaner ist direkt am Bahnhof. Allerdings haben wir auch nur einen Platz im Ständer, da hier sonst kaum jemand fährt: mehr als 8 Fahrräder passen da nicht rein.

Labor Day

1ter September, vorleztes Wochenende war ein langes, denn der Montag war Labor Day, d.h. Tag der Arbeit. An diesem Wochenende wollte ich uns eigentlich ein nettes kleines Hotel in Maine suchen. Doch das Wochenende ist wieder ganz Amerika unterwegs, denn mit diesem Wochenende ist sozusagen auch die Sommersaison zu Ende. Die Kinder gehen alle wieder zur Schule und die Pools in den Appartement-Anlagen werden geschlossen. Auf den Rat hin, es sein zu lassen, haben wir dann beschlossen es sein zu lassen und verschieben es auf ein anderes Mal. Statt dessen nutzen wir das tolle Wetter und fahre nach Rye, einem schönem Ort am Wasser. Die Straße führt direkt an der Küste entlang und hier soll es ein Restaurant geben, in dem man richtig gut Fisch und Hummer essen kann. Wir testen es und es stimmt, es wirklich lecker und alles ohne Panade. Beweise:
Den Labour Day direkt sind wir bei Kay´s Kollegin Jolyn und Familie zum Cook-Out (Grillen) eingeladen. Es ist ein schwüler, heißer Tag, sodass man schon feuchte Haut hat ohne irgend etwas zu tun, deswegen nehmen wir unser Badezeug mit um eventuell doch den Pool benutzen zu können. Die Kleiderwahl gestaltet sich etwas schwieriger, denn so in fast nichts kann man ja schlecht zu einer Einladung gehen. Es wird ein richtig netter Tag auf einer Veranda die wie ein Wintergarten ist, nur mit Moskitonetzen ausgestattet und einem Ventilator. Frische Guacomole mit Tacos, leckere Burger, Würstchen von Karl´s Sausage Kitchen und Apple-Cider mit Alkohol. Wir hatten einen tollen Tag mit super netten Leuten, die werden wir hoffentlich noch öfter sehen. Nach 6 Stunden gesprochenem Englisch und zu nachtschlafender Zeit wird es Zeit zu gehen. Wir verabschieden uns mit einer freudigen Einladung für das nächste Treffen bei uns. Mal schauen, was es dann zu Essen geben wird.
Bis bald ihr Lieben

Sorry!

Hallo Familie und Freunde,

nicht das Ihr denkt wir hätten nichts mehr zu erzählen, aber im Moment versuche ich unseren Urlaub, der in 1 Woche beginnt, zu planen. Daher hänge ich im Moment so gut wie jeden Tag im Netz und bin am suchen. Wir wollen zu den Niagara Fällen auf die kanadische Seite, weil es dort schöner sein soll. Da ist man dann schon so seine Zeit am suchen, was man  alles dort machen kann, soll und möchte. Grob bin ich fertig, jetzt fehlt im Grunde nur noch die Unterkunft. Das ist aber auch nicht so einfach, wir wollen wenn es geht nicht ganz so viel ausgeben, aber alles was ich bisher gefunden habe ist entweder ausgebucht oder echt teuer: so an die 140 pro Nacht/pro Person. Tja, nun wißt Ihr was ich im Moment so mache.  Kay ist viel am arbeiten und wenn er nach Hause kommt muss er sich noch mit Autoversicherungen und unseren Computerproblemen befassen. Der Alte hatte ein paar Macken wie komplette Verabschiedung, das hieß er musste alles neu aufsetzen und installieren. Dann benötigen wir auch noch einen neuen Laptop und das kostet wieder Zeit im Netz. Ein bißchen Sport hier und dort versuchen wir auch noch mit einzubauen und so vergehen die Tage. Ich hoffe alle sind gesund und munter und genießt noch die letzten schönen warmen Tage.
Bis demnächst liebe Grüße Kay und Careen

Auto 4

In der Tat hatte dieses Klappern des Ford Escapes einen „unwesentlichen“ Defekt als Ursache: ein Radlager ist gebrochen, das andere angeknackst. Wir stellen uns aber auch wieder an… Hätte man wohl bemerken können, wenn man sich darum gesorgt hätte. Wir erhalten einen Mietwagen für die Dauer der Reparatur: einen Buick Encore. Das ist ein kleiner SUV, erstaunlich leise beim Fahren (allerdings kommen wir gerade von einem Auto, das sich anhört, wie der Schleudergang einer alten Wachmaschine), mit ein paar netten Gimmicks wie einer Digitalanzeige im Seitenspiegel, die anzeigt, wenn sich ein Gefährt im toten Winkel befindet. Der Wagen ist nur wenige Tkm gelaufen und scheint noch sehr neu. Der gefällt uns, hoffentlich finden sie am Ford noch mehr Defekte, damit wir den Buick länger behalten können.

Auto 3

Nach zwei Mietwagen haben wir endlich unseren Firmanwagen erhalten. Den können wir solange behalten, bis wir uns einen eigenen gekauft haben, maximal aber 5 Monate. Diesmal gibt es einen Ford Escape. Der Name ist Programm, kaum haben wir drin Platz genommen, wollen wir auch schon wieder aus dem Vehikel fliehen. Obwohl es sich um ein 2011er Modell handelt, sieht der Wagen aus, als hätte er 10 Jahre unter einem Vielfahrer gelitten. Das Interieur ist in dreckig-fleckigem beige gehalten, die Fussmatte hat ein 15 cm langes Brandloch (hier ist wohl mal eine Zigarre runtergefallen und abgebrannt, anders kann ich mir das nicht erklären). Begleitet wird das ganze von einem Odeur als hätte ein Obdachloser einige Zeit hier drin gewohnt, gepaart mit einem Duftspray, das wohl einen Geruch „wie neu“ erzeugen soll, quasi „Eau de Clochard nouveau“. Die Suche nach einem verwesten Tier, das den Geruch auslösen könnte, fördert allerdings nur Pizzareste zu Tage. Bon Appetit. Kaum losgefahren hört man schon einige beunruhigende Klappergeräusche von der Achse, das werden wir wohl mal untersuchen lassen. Ferner ist das Rollgeräusch so laut, dass eine Unterhaltung bei höherer Geschwindigkeit kaum möglich ist. Die Politik des Autovermieters (Firmenwagen heißt hier nicht, dass der Wagen der Firma gehört; zum Glück!) ist wohl, mit möglichst wenig Aufwand viel aus der Chaise rauszuholen. Routinekontrollen und Reinigung sind nicht drin. Wir werden wohl versuchen, uns schnell ein eigenes Auto zuzulegen.

Pomps Pond

Der Sonntag ist ein richtig schöner Sommertag, da ist es doch mal Zeit, unsere Fahrräder US-Straßenbelag schmecken zu lassen! Wir entscheiden uns, den lokalen Badesee Pomps Pond zu besuchen, eine Strecke von ca. 7 Meilen. Wir fahren lieber die Nebenstrecke, um nicht zu vielen Autofahreren zu begegnen. Hier ist man Fahrräder auf der Straße nicht gewohnt, allerdings besagt das Gesetz in Massachussets, dass ein Radfahrer die gleichen Rechte und Pflichten wie ein Autofahrer hat. Also nicht anders als in Deutschland. Bisher haben wir eher andere Erfahrungen gemacht: Radfahrer sind bei uns im Ort prinzipiell als Geisterfahrer unterwegs, da sie wohl das Prinzip, auf der entgegengesetzen Fahrbahn zu GEHEN kennen und es kurzerhand aufs Fahrrad übertragen. Auf einer befahrenen Kreuzung kann es schon mal passieren, dass ein Radler diese diagonal in mitten des Verkehrs überquert. Im Dunkeln fährt man auch gerne als Geisterfahrer und ohne Licht (Horror!). Auf unserem Weg merken wir auch schon die Ungeübtheit der Autofahrer im Umgang mit uns: ein Überholmanöver endet für einen der Fahrer eines Oldtimers fast im Gegenverkehr, da er unsere Geschwindigkeit gar nicht einschätzen konnte. An einer Kreuzung bleiben wir brav den Vorfahrtsregeln entsprechend stehen und alle Autofahrer sind plötzlich wie versteinert und warten darauf, dass wir einfach drauf los fahren (so wie hier üblich).
Am See angekommen sehen wir, dass er „geschlossen“ hat. Die Saison ist seit 2 Wochen um, der Parkplatz ist gesperrt und es sind keine Rettungsschwimmer vor Ort. Der gesperrte Parkplatz nimmt den meisten Einheimischen natürlich die Möglichkeit, hier her zu kommen, weswegen wir neben 3 Familien die einzigen Gäste am See sind. Herrlich! Ruhe, super Ausblick, kein Staustress und keine horrenden Parkgebühren ($10 – $25, je nach Strand). Als wir wieder zu Hause sind, müssen wir erst mal die „eingesammelten“ Insekten loswerden und eine Runde duschen. Danach genießen wir noch den lauen Abend auf dem Balkon mit einem Glas Wein. Mit der Dunkelheit kommen ein paar Viecher, es scheinen aber kein Mücken zu sein… dachte ich. Als ich nach 20 Minuten merke, dass es zu ziepen anfängt, habe ich schon 10 Stiche an einem Bein, 7 am anderen. Besonders toll sind die Stiche auf der Fußsohle :-( also verziehen wir uns nach drinnen. Aber davon lassen wir uns den schönen Tag nicht verderben.

Fotos

Hallo liebe Familie und Freunde,

ich habe die Fotos bei meinen Einträgen korrigiert. Denn wie Kay mir erklärte, habe ich die Bilder nicht verlinkt um sie vergrößern zu können. Das habe ich nun geändert und somit könnt Ihr, wenn Ihr denn wollt, die Bilder nochmal in groß anschauen.

Liebe Grüße an alle

Careen

Karl’s Sausage Kitchen

Nach langer Abstinenz wollen wir uns heute mal wieder mit ein paar deutschen Produkten eindecken. Dafür geht’s zu „Karl’s Sausage Kitchen“ in Peabody. Da wir nächstes Wochenende zum Grillen eingeladen sind, wollen wir mal schauen, was wir hier für Grillgut ergattern können, aber auch andere Leckereien, für die wir noch keinen Adäquaten Ersatz gefunden haben. Was wir uns holen und warum:

  • Senf: den Senf, den wir hier bisher bekommen haben, ist entweder Zuckersüß oder schmeckt nach Essig.
  • Brotbackmischung: muss ich das Erklären?
  • Milka Ganze Haselnuss: der Erinnerung wegen.
  • Zuckerrübensirup: Ahornsirup ist doch etwas zu herb aufs Brot oder das Zeug ist total überzuckert.
  • Lakritze: hier gibt es nur weich oder steinhart.
  • Leberwurst: wir haben hier auch eine gefunden, die gar nicht so übel ist. Aber die hat eher die Konsistenz von Leberkäse.
  • Bierwurst: Aufschnitt ist hier eher rar. Es gibt Ham, Turkey, Mortadella, die eben genannte Leberwurst und Salami.
  • Bratwurst, Frankfurter und Krakauer: für unsere Grillgastgeber.

Die gekühlten Dinge holen wir erst auf dem Rückweg, da wir den Tag über noch im für seinen Hexenprozess berühmten Salem (Massachusetts) verbringen.

Achtung mit den Namen: bestimmte Orte gibt es in mehreren Bundesstaaten, besonders gerne in benachbarten. Wir waren schon einmal unterwegs zu diesem Salem, obwohl wir nach Salem in New Hampshire wollten, da wir den Staat nicht im Navi angepasst haben. Noch krimineller verhält es sich mit den Strassennamen. Wir wohnen in Andover, das eigentlich ein großes Stadtgebiet zusammen mit North Andover, Lawrence, Methuen und Haverhill bildet. Jeder dieser kleinen Orten hat eine Andover Street, eine Elm Street findet man auch in den meisten Orten, eine Menge Politiker-Streets. Manchmal kann man die Straßen auseinander halten, da sie Street, Road, Drive oder sonst wie heißen. So sollte man zum Beispiel aufpassen, dass man nicht die Riverview Street mit dem Riverview Boulevard verwechselt.