Labor Day

1ter September, vorleztes Wochenende war ein langes, denn der Montag war Labor Day, d.h. Tag der Arbeit. An diesem Wochenende wollte ich uns eigentlich ein nettes kleines Hotel in Maine suchen. Doch das Wochenende ist wieder ganz Amerika unterwegs, denn mit diesem Wochenende ist sozusagen auch die Sommersaison zu Ende. Die Kinder gehen alle wieder zur Schule und die Pools in den Appartement-Anlagen werden geschlossen. Auf den Rat hin, es sein zu lassen, haben wir dann beschlossen es sein zu lassen und verschieben es auf ein anderes Mal. Statt dessen nutzen wir das tolle Wetter und fahre nach Rye, einem schönem Ort am Wasser. Die Straße führt direkt an der Küste entlang und hier soll es ein Restaurant geben, in dem man richtig gut Fisch und Hummer essen kann. Wir testen es und es stimmt, es wirklich lecker und alles ohne Panade. Beweise:
Den Labour Day direkt sind wir bei Kay´s Kollegin Jolyn und Familie zum Cook-Out (Grillen) eingeladen. Es ist ein schwüler, heißer Tag, sodass man schon feuchte Haut hat ohne irgend etwas zu tun, deswegen nehmen wir unser Badezeug mit um eventuell doch den Pool benutzen zu können. Die Kleiderwahl gestaltet sich etwas schwieriger, denn so in fast nichts kann man ja schlecht zu einer Einladung gehen. Es wird ein richtig netter Tag auf einer Veranda die wie ein Wintergarten ist, nur mit Moskitonetzen ausgestattet und einem Ventilator. Frische Guacomole mit Tacos, leckere Burger, Würstchen von Karl´s Sausage Kitchen und Apple-Cider mit Alkohol. Wir hatten einen tollen Tag mit super netten Leuten, die werden wir hoffentlich noch öfter sehen. Nach 6 Stunden gesprochenem Englisch und zu nachtschlafender Zeit wird es Zeit zu gehen. Wir verabschieden uns mit einer freudigen Einladung für das nächste Treffen bei uns. Mal schauen, was es dann zu Essen geben wird.
Bis bald ihr Lieben

Sorry!

Hallo Familie und Freunde,

nicht das Ihr denkt wir hätten nichts mehr zu erzählen, aber im Moment versuche ich unseren Urlaub, der in 1 Woche beginnt, zu planen. Daher hänge ich im Moment so gut wie jeden Tag im Netz und bin am suchen. Wir wollen zu den Niagara Fällen auf die kanadische Seite, weil es dort schöner sein soll. Da ist man dann schon so seine Zeit am suchen, was man  alles dort machen kann, soll und möchte. Grob bin ich fertig, jetzt fehlt im Grunde nur noch die Unterkunft. Das ist aber auch nicht so einfach, wir wollen wenn es geht nicht ganz so viel ausgeben, aber alles was ich bisher gefunden habe ist entweder ausgebucht oder echt teuer: so an die 140 pro Nacht/pro Person. Tja, nun wißt Ihr was ich im Moment so mache.  Kay ist viel am arbeiten und wenn er nach Hause kommt muss er sich noch mit Autoversicherungen und unseren Computerproblemen befassen. Der Alte hatte ein paar Macken wie komplette Verabschiedung, das hieß er musste alles neu aufsetzen und installieren. Dann benötigen wir auch noch einen neuen Laptop und das kostet wieder Zeit im Netz. Ein bißchen Sport hier und dort versuchen wir auch noch mit einzubauen und so vergehen die Tage. Ich hoffe alle sind gesund und munter und genießt noch die letzten schönen warmen Tage.
Bis demnächst liebe Grüße Kay und Careen

Auto 4

In der Tat hatte dieses Klappern des Ford Escapes einen „unwesentlichen“ Defekt als Ursache: ein Radlager ist gebrochen, das andere angeknackst. Wir stellen uns aber auch wieder an… Hätte man wohl bemerken können, wenn man sich darum gesorgt hätte. Wir erhalten einen Mietwagen für die Dauer der Reparatur: einen Buick Encore. Das ist ein kleiner SUV, erstaunlich leise beim Fahren (allerdings kommen wir gerade von einem Auto, das sich anhört, wie der Schleudergang einer alten Wachmaschine), mit ein paar netten Gimmicks wie einer Digitalanzeige im Seitenspiegel, die anzeigt, wenn sich ein Gefährt im toten Winkel befindet. Der Wagen ist nur wenige Tkm gelaufen und scheint noch sehr neu. Der gefällt uns, hoffentlich finden sie am Ford noch mehr Defekte, damit wir den Buick länger behalten können.

Auto 3

Nach zwei Mietwagen haben wir endlich unseren Firmanwagen erhalten. Den können wir solange behalten, bis wir uns einen eigenen gekauft haben, maximal aber 5 Monate. Diesmal gibt es einen Ford Escape. Der Name ist Programm, kaum haben wir drin Platz genommen, wollen wir auch schon wieder aus dem Vehikel fliehen. Obwohl es sich um ein 2011er Modell handelt, sieht der Wagen aus, als hätte er 10 Jahre unter einem Vielfahrer gelitten. Das Interieur ist in dreckig-fleckigem beige gehalten, die Fussmatte hat ein 15 cm langes Brandloch (hier ist wohl mal eine Zigarre runtergefallen und abgebrannt, anders kann ich mir das nicht erklären). Begleitet wird das ganze von einem Odeur als hätte ein Obdachloser einige Zeit hier drin gewohnt, gepaart mit einem Duftspray, das wohl einen Geruch „wie neu“ erzeugen soll, quasi „Eau de Clochard nouveau“. Die Suche nach einem verwesten Tier, das den Geruch auslösen könnte, fördert allerdings nur Pizzareste zu Tage. Bon Appetit. Kaum losgefahren hört man schon einige beunruhigende Klappergeräusche von der Achse, das werden wir wohl mal untersuchen lassen. Ferner ist das Rollgeräusch so laut, dass eine Unterhaltung bei höherer Geschwindigkeit kaum möglich ist. Die Politik des Autovermieters (Firmenwagen heißt hier nicht, dass der Wagen der Firma gehört; zum Glück!) ist wohl, mit möglichst wenig Aufwand viel aus der Chaise rauszuholen. Routinekontrollen und Reinigung sind nicht drin. Wir werden wohl versuchen, uns schnell ein eigenes Auto zuzulegen.

Pomps Pond

Der Sonntag ist ein richtig schöner Sommertag, da ist es doch mal Zeit, unsere Fahrräder US-Straßenbelag schmecken zu lassen! Wir entscheiden uns, den lokalen Badesee Pomps Pond zu besuchen, eine Strecke von ca. 7 Meilen. Wir fahren lieber die Nebenstrecke, um nicht zu vielen Autofahreren zu begegnen. Hier ist man Fahrräder auf der Straße nicht gewohnt, allerdings besagt das Gesetz in Massachussets, dass ein Radfahrer die gleichen Rechte und Pflichten wie ein Autofahrer hat. Also nicht anders als in Deutschland. Bisher haben wir eher andere Erfahrungen gemacht: Radfahrer sind bei uns im Ort prinzipiell als Geisterfahrer unterwegs, da sie wohl das Prinzip, auf der entgegengesetzen Fahrbahn zu GEHEN kennen und es kurzerhand aufs Fahrrad übertragen. Auf einer befahrenen Kreuzung kann es schon mal passieren, dass ein Radler diese diagonal in mitten des Verkehrs überquert. Im Dunkeln fährt man auch gerne als Geisterfahrer und ohne Licht (Horror!). Auf unserem Weg merken wir auch schon die Ungeübtheit der Autofahrer im Umgang mit uns: ein Überholmanöver endet für einen der Fahrer eines Oldtimers fast im Gegenverkehr, da er unsere Geschwindigkeit gar nicht einschätzen konnte. An einer Kreuzung bleiben wir brav den Vorfahrtsregeln entsprechend stehen und alle Autofahrer sind plötzlich wie versteinert und warten darauf, dass wir einfach drauf los fahren (so wie hier üblich).
Am See angekommen sehen wir, dass er „geschlossen“ hat. Die Saison ist seit 2 Wochen um, der Parkplatz ist gesperrt und es sind keine Rettungsschwimmer vor Ort. Der gesperrte Parkplatz nimmt den meisten Einheimischen natürlich die Möglichkeit, hier her zu kommen, weswegen wir neben 3 Familien die einzigen Gäste am See sind. Herrlich! Ruhe, super Ausblick, kein Staustress und keine horrenden Parkgebühren ($10 – $25, je nach Strand). Als wir wieder zu Hause sind, müssen wir erst mal die „eingesammelten“ Insekten loswerden und eine Runde duschen. Danach genießen wir noch den lauen Abend auf dem Balkon mit einem Glas Wein. Mit der Dunkelheit kommen ein paar Viecher, es scheinen aber kein Mücken zu sein… dachte ich. Als ich nach 20 Minuten merke, dass es zu ziepen anfängt, habe ich schon 10 Stiche an einem Bein, 7 am anderen. Besonders toll sind die Stiche auf der Fußsohle :-( also verziehen wir uns nach drinnen. Aber davon lassen wir uns den schönen Tag nicht verderben.

Fotos

Hallo liebe Familie und Freunde,

ich habe die Fotos bei meinen Einträgen korrigiert. Denn wie Kay mir erklärte, habe ich die Bilder nicht verlinkt um sie vergrößern zu können. Das habe ich nun geändert und somit könnt Ihr, wenn Ihr denn wollt, die Bilder nochmal in groß anschauen.

Liebe Grüße an alle

Careen

Karl’s Sausage Kitchen

Nach langer Abstinenz wollen wir uns heute mal wieder mit ein paar deutschen Produkten eindecken. Dafür geht’s zu „Karl’s Sausage Kitchen“ in Peabody. Da wir nächstes Wochenende zum Grillen eingeladen sind, wollen wir mal schauen, was wir hier für Grillgut ergattern können, aber auch andere Leckereien, für die wir noch keinen Adäquaten Ersatz gefunden haben. Was wir uns holen und warum:

  • Senf: den Senf, den wir hier bisher bekommen haben, ist entweder Zuckersüß oder schmeckt nach Essig.
  • Brotbackmischung: muss ich das Erklären?
  • Milka Ganze Haselnuss: der Erinnerung wegen.
  • Zuckerrübensirup: Ahornsirup ist doch etwas zu herb aufs Brot oder das Zeug ist total überzuckert.
  • Lakritze: hier gibt es nur weich oder steinhart.
  • Leberwurst: wir haben hier auch eine gefunden, die gar nicht so übel ist. Aber die hat eher die Konsistenz von Leberkäse.
  • Bierwurst: Aufschnitt ist hier eher rar. Es gibt Ham, Turkey, Mortadella, die eben genannte Leberwurst und Salami.
  • Bratwurst, Frankfurter und Krakauer: für unsere Grillgastgeber.

Die gekühlten Dinge holen wir erst auf dem Rückweg, da wir den Tag über noch im für seinen Hexenprozess berühmten Salem (Massachusetts) verbringen.

Achtung mit den Namen: bestimmte Orte gibt es in mehreren Bundesstaaten, besonders gerne in benachbarten. Wir waren schon einmal unterwegs zu diesem Salem, obwohl wir nach Salem in New Hampshire wollten, da wir den Staat nicht im Navi angepasst haben. Noch krimineller verhält es sich mit den Strassennamen. Wir wohnen in Andover, das eigentlich ein großes Stadtgebiet zusammen mit North Andover, Lawrence, Methuen und Haverhill bildet. Jeder dieser kleinen Orten hat eine Andover Street, eine Elm Street findet man auch in den meisten Orten, eine Menge Politiker-Streets. Manchmal kann man die Straßen auseinander halten, da sie Street, Road, Drive oder sonst wie heißen. So sollte man zum Beispiel aufpassen, dass man nicht die Riverview Street mit dem Riverview Boulevard verwechselt.

Plimoth Plantation – Teil 2

Das ganze Dorf ist mit einem sehr hohen Zaun umgeben, wie wir es von einem Fort kennen. Die Grundstücke sind ebenfalls umzäunt. Es ist kein Jägerzaun, sondern eine Bretterwand ähnlich unseren Trennwänden im Garten, nur gröber und rauher. Die Häuser bestehen aus einem Raum in dem alles statt findet. Die offene Feuerstelle ist mit einem Vorhang versehen, ebenso das Bett das auf hohen Beinen steht. Einen Tisch mit Stühlen gibt es auch und ein bißchen Deko. Die Stühle die man nicht braucht werden an die Wand gehängt, so nehmen sie weniger platz weg. Gute Idee, sollten wir vielleicht übernehmen. Also alles in allem recht klein und auf das Notwendigste begrenzt. Hinter dem Haus ist fasst überall ein kleiner Garten angelegt, zur Selbstversorgung. Sieht nett aus, denn vieles ist gerade in Blüte. In der Nähe gibt es noch Hühner, die ständig aus dem Gehege abhauen und Ziegen mit einem stattlichen Bock. Zicklein sind auch da und ich bin fast geneigt zu sagen: Oh, sind die aber süß, aber ich kann mich gerade noch zurück halten. "Ein großer Backofen für alle steht so ziemlich im Zentrum des Dorfes, sowie ein großer Haufen voll Brennholz. Zu einem Rondell aufgebaut trägt sich das Ding selbst. Der Nachmittag ist schon fast vorbei und so langsam müssen wir uns auf den Rückweg machen, denn wir wollen noch die Mayflower II in Plymouth besichtigen. Auf dem Rückweg kommen wir an einer großen Wiese vorbei, die am Morgen mit der Sense gemäht wurde und nun zusammen getragen wird, um sie an die Tiere zu verfüttern und zu lagern. Das ist ’ne Riesengaudi für die anwesenden Kinder und die Dorfbewohner müssen somit nicht ganz so viel ackern. Auf dem letzten Abschnitt ist eine Dorfbäckerei im Bau und zum Lernen gibt es auch noch was. Einheimische und mitgebrachte Kräuter sind zu Anschauungszwecken entlang des Weges in Blumenkästen aufgereiht. Durch das Museum am Ende gehen wir etwas zügiger, es birgt noch Tonarbeiten, Holzmöbelbau und Klöppelarbeiten. Ich habe sowas noch nie Life gesehen, wie kann man mit so vielen Klöppeln arbeiten, da wird mir ja schon vom Hinsehen ganz schwindelig. Mir war nicht bewusst, das man so die Spitze anfertigt, ich dachte immer die wird gehäkelt. Hut ab, kann ich da als Laie nur sagen. Wir machen eine kurze Orientierungsfahrt, verbunden mit einem Umweg. Mit dem richtigen Weg gelangen wir dann auch zur Mayflower II. Hätten sie die Schilder an die Ausfahrt gestellt, hätten wir uns auch nicht verfahren, ’son Mist!! Mal schauen ob wir das noch rechtzeitig schaffen? Plymouth ist ein hübsches Städtchen. Wir werden von dem 1824 erbauten und eröffnetem Pilgrim Hall Museum begrüßt. Es ist aus einem Stein direkt aus Plymouth erbaut worden. Das weiße Gebäude steht auf einem kleinen grünen Berg und erscheint in der Sonne noch strahlender. Mit seinen Säulen wirkt es fast wie ein griechischer Tempel. Aus dem Auto ausgestiegen, können wir die Mayflower II von unserem Parkplatz aus schon sehen. Ähnelt doch ein bißchen einer Kogge, so von weitem. Ist ja auch nicht verwunderlich bei dem Zeitalter. Übrigens Nr. II, weil es die Nr. I nicht mehr gibt. Vorbei an dem Plymouth Rock mit dem Datum 1620. Dieser liegt an der Stelle, an dem die Siedler damals das erstemal dieses Land betreten haben. Wir genießen die Luft, den Blick aufs mehr und fühlen uns so rundum wohl. Zum Abschluß noch ein Rundgang auf dem Schiff. Pustekuchen!! Wir sind mal wieder…… Aber auf dem Zettel stand doch bis 7 Uhr, jaaa aber erst ab einem anderem Datum! Nun gut, dann eben ein anderes mal. So machen wir noch ein paar Aufnahmen und gehen ein bißchen spazieren. Dabei wird das Hungergefühl immer größer und was bietet sich da besser an als ein Fischrestaurant. Es gibt sogar unpanierten Fisch und so entscheiden wir uns für eine gemischte Platte. Auf jeden Fall haben wir diesmal den autenthischen Geschmack von Fisch und Meeresfrüchten, ich denke mehr brauche ich da nicht auszuführen. Irgendwann werden wir hier auch mal richtig Fischglück haben, wir geben jedenfalls die Hoffnung nicht auf. Und wenn ich ihn selber zubereiten muss! Bei unserem anschließenden Verdauungssparziergang sehen wir, was die Leute am Wochenende so Gassi führen. Schickes Model, das könnte mir mal für einen Tag ganz gut gefallen!
Der Abschluß dieses Tages ist ein Gang auf der Mole, um das ganze in der untergehenden Sonne mal aus einer anderen Perspektive anzuschauen. Echt ein nettes, beschauliches Städtchen, so hab ich mir das hier vorgestellt. Gegenüber der Mole können wir die Landzunge von Plymouth Long Beach sehen, dahin kann man mit einer Fähre übersetzen. Aber nicht Heute, schon zu spät, baden tun wir eh nicht (Atlantik) und kälter wird es auch schon. Na, dann sage ich mal "Auf wiedersehen Plymouth" bis demnächst.

Spaß mit der Telekom

Oder genauer mit T-Mobile USA. Diese Firma beschert uns ein weiteres Beispiel von US-amerikanischem Schildbürgertum. Nach unserer Ankunft haben wir uns eine Prepaid-SIM für unser Handy besorgt (50$/Monat, das günstigste, was wir finden konnten). Ein Vertrag geht nicht, da wir keine Kredithistorie haben (mal wieder). Eine zweite können wir uns später dazu holen, kostet auch nur 30$ mehr. Zu dieser Zeit haben wir auch unser Bankkonto mit Onlinezugang bekommen. Zur Absicherung noch schnell die SMS-TAN aktiviert und los ging’s. Hat auch alles wunderbar funtkioniert, bei Überweisungen gab es eine SMS mit Code, ebenso, wenn man sich von einem unbekannten Anschluss einloggt. Für die meisten Verträge haben wir automatische Zahlungen aktiviert (irgendwas zwischen Dauerauftrag und Einzugsermächtigung). Die eine Handykarte wurde zu wenig, also haben wir uns die zweite dazugeholt. Dafür muss ein neues Konto eröffnet werden, die Nummer können wir aber behalten. Das hatte ich vorher anders verstanden, aber egal. Zeit geht ins Land, Rechnungen flattern ins Haus, wir wollen Überweisungen vornehmen. Es flattert aber keine SMS auf’s Handy! Nach kurzer Recherche finde ich heraus, dass bei einem Wechsel der Telefonnummer der Banking-SMS-Dienst für einige Zeit gesperrt wird, damit ein neuer Nummernbesitzer nicht meine TAN erhält. Hört sich klug an! Die Rechnungen zahlen wir erstmal mit Kreditkarte, bis der Service wieder geht. Nach zwei Wochen sollte es wieder klappen aber Pustekuchen! Ich recherchiere weiter und erfahre von T-Mobile, dass ich jetzt keinen Prepaid-Vertrag mehr habe sondern einen Simple-Family-Plan ohne Kreditüberprüfung. Und mit diesem kann man keine Premium-SMS-Dienste in Anspruch nehmen, wozu leider auch die Bank-TAN gehört. Aha. Ein Klingelton-Abo ist also auf der gleichen Stufe wie meine Bank. Ich frage nach Möglichkeiten, wie ich diesen Dienst doch noch aktivieren kann und durchlauf in Comcast-Manier mehrere Callcenter, allerdings diesmal am Stück. Nach 1,5 Stunden erhalte ich die Info, dass ich einen Vertrag abschließen müsse, mit Kreditüberprüfung und allem Drum und Dran. Dafür muss ich aber in einen Laden gehen. Ich versuche der Mitarbeiterin am Telefon freundlich mitzuteilen, dass ich mich gefreut hätte, wenn man mir das am Anfang der Telefonorgie mitgeteilt hätte. Aber sobald ich erwähne, dass ich mit dem Serviceerlebnis unzufrieden bin, hört sie auf, mir zuzuhören und es ergießt sich eine Tirade von Entschuldigungen.
Ich entscheide mich einfach, den TAN-Dienst abzumelden, da ich vermute, dass ein fehlgeschlagener Kredit-Check dazu führt, dass wir gar kein Telefon mehr haben. Ich gehe auf die Bank-Homepage, wähle "TAN-Dienst abmelden" aus und sehe ein Fenster, dass mich auffordert, zur Bestätigung meine eben zugesendete SMS-TAN einzugeben. Du doof!

Grundreinigung

Es ist nun eine Woche her seit wir eingezogen sind und ich habe es geschafft, ich bin fertig, die Grundreinigung ist beendet.
Bei diesem Marathon wurde mir wieder bewusst, warum ich keine Jalousien mag. Die sind echt scheiße sauber zu machen, besonders wenn da so ein Fettfilm drauf liegt. Hiernach brauche ich erstmal ’ne Putzpause, mir tun vielleicht die Finger weh.
Mittlerweile ist mir auch klar warum hier öfter umgezogen wird, das ist à la:" James der Ascher ist voll, ich brauch ein neues Auto!" Ist auch eine Möglichkeit, der Nachmieter wird’s schon regeln.
Der nächste Marathon wartet schon, die Bügelwäsche! Nach dem letzten Shoppingtag haben Kays Hemden Zuwachs bekommen und meine Klamottenmenge ist auch nicht zu übersehen, that´s life. Aber dann, dann bin ich fertig und dann, dann fängt man von vorne an.
Über das Wochende haben wir versucht nicht ganz so viel zu erledigen, wohlgemerkt versucht. Samstagnachmittag 4 Uhr und wir wollten bei dem schönen Wetter noch ein bißchen am Wasser spazierengehen. Heute haben wir uns einen Strand zwischen Ipswich und Gloucester ausgesucht, soll so ca. ’ne Stunde dauern. Das tut es auch. Am Ziel angekommen sollen wir noch für 2 Std. Öffnungszeit 15$ zahlen!? Um eine Stunde spazieren zu gehen, das ist mir dann doch zu teuer. Wir machen uns auf die Suche um einen anderen Eingang zu finden. Leider nicht möglich, denn hier ist alles Marschland. Das, was nicht überflutet oder im Privatbesitz ist, ist kostenpflichtig. Ist im Prinzip auch nichts gegen einzuwenden, da dadurch die Strände und die Umgebung finanziert werden. Dennoch, die Preisgestaltung gefällt uns nicht so ganz, 2 Std. vor Schluß? Naja, dann eben nicht. Also machen wir uns auf den Rückweg ohne Spaziergang und Wolken ziehen auch noch auf.
Wir kommen an einer Farm mit Verkauf und Selbstpflücken vorbei, schnell umdisponiert. Mal schauen was man hier noch so alles machen kann.
Wie sich herausstellt ist das eine riesengroße Obstplantage, mit einem kleinen Tierhof. Schafe, Ziegen, Hühner etc. Es gibt frischen und gereiften Obstwein, Früchte der Jahreszeit entsprechend zu pflücken, aber nicht für uns, denn wir sind zu spät. Kaufen wir halt welche in dem angeschlossenen Laden. Mmmm, das riecht hier aber toll. Es duftet nach frischgebackenen Leckereien, Apfel-Zimt-Cider-Donut.
Da kann ich doch nicht wiederstehen, Ausnahme!!! Lecker, leicht, schön warm und fettig. Ansonsten kann man hier noch selbstgeernteten Honig, ein bißchen Gemüse und allerlei anderen Krams erwerben, was so mit einem Hof zusammenhängt. Beim rumstöbern sehe ich noch uralte Kühlschränke und Arbeitsmaterialien aus vergangenen Zeiten oben auf dem Speicher, passt hier gut hin, richtig urig. Nachdem der Donut im Freien neben dem 20er Jahre Ford Pickup vertilgt ist, machen wir uns auf die Heimreise. War zwar nicht das Meer, aber nett war es trotzdem.